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SolarWorld-Konzern schickt Solarmodule in die Stratosphäre - Verschiedene Module werden im Versuchsballon Bexus II installiert

Die SolarWorld AG setzt ihren Beitrag für Forschung und Entwicklung im internationalen Solarmarkt konsequent fort. Die schwedische Tochtergesellschaft des SolarWorld-Konzerns GPV Gällivare PhotoVoltaic setzt im Rahmen ihrer Kooperation mit dem Europäischen Raumfahrt Zentrum Esrange in Kiruna/Schweden Solarmodule für die Erforschung in der Stratosphäre ein. So werden verschiedene Module des solaren Technologiekonzerns aus schwedischer Produktion im Versuchsballon Bexus II installiert, den Esrange am Montag, den 26. Januar in die Stratosphäre aufsteigen lassen wird. Der Ballon wird ein umfangreiches Datenmaterial unter den Extrembedingungen in etwa 32 Kilometer Höhe sammeln.


Ende des Jahres planen die Partner die Entsendung einer Sonde, die mit SolarWorld-Modulen bestückt sein wird. Andreas Hinzer, GPV-Chef und verantwortlich für die Kooperation mit Esrange: "Damit können wir erstmals Erfahrungen über das extraterrestrische Verhalten unserer Module gewinnen. Das ist auch deshalb interessant, weil Solartechnik schon seit Jahrzehnten zur Stromversorgung von Satelliten eingesetzt wird." "Die schwedischen Forscher werden unseren Konzern mit Daten versorgen, die für die weitere Entwicklung unserer solaren High-Tech-Produkte von großem Vorteil sind", charakterisiert Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck, Vorstandssprecher der SolarWorld AG, das neue Technologieprojekt.

"Dieses Engagement unterstreicht unsere Strategie nach Technologieführerschaft im internationalen Solarmarkt", so Frank H. Asbeck weiter. "Für die deutsche Solarindustrie ist ihre technologische Spitzenstellung ein klarer Vorteil im internationalen Wettbewerb. Deshalb ist der Bund gefordert, neben seiner Marktförderung durch das neue Vorschaltgesetz, dessen positive Auswirkungen bereits zu spüren sind, auch in die Forschung zu investieren." Diese Position hat der SolarWorld-Vorstandssprecher bereits Anfang Januar vor dem SPD-Parteipräsidium in Weimar in einem Impulsreferat zur solaren F&E-Politik vertreten. Frank Asbeck betont, dass sich Industrie und Forschung über eine verstärkte Gemeinschaftsforschung bereits einig sind. "Diese Kooperation steht unter der Prämisse, marktnahe Technologieentwicklung zu forcieren."
 
Damit die deutsche PV-Industrie ihre technologische Führungsposition halten kann, ist sie wie jede innovative Technologie auf die Unterstützung des Bundes angewiesen. "Die Bewilligung von 100 Mio. Euro statt wie bisher 25 Mio. Euro im Jahr ist notwendig." Solare F&E-Politik muss auch auf EU-Ebene stattfinden, fordert Frank Asbeck weiter. "Im Rahmen der von der irischen Ratspräsidentschaft angekündigten Forschungsoffensive in der EU muss die europäische Solarforschung intensiviert werden - eine Aufgabe, für die sich auch die Europäische Solarindustrievereinigung EPIA stark macht." Das Bundesumweltministerium wird am heutigen Mittwoch in Berlin zur solaren Innovationsstrategie eine Pressekonferenz mit Vertretern aus Forschung und Industrie abhalten.


Veröffentlichungsdatum: 21.01.2004 - 09:42
Redakteur: rpu
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