Medisana: Ziele nicht erreicht aber Ergebnis deutlich verbessert
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Anhaltenden Schwäche des privaten Konsums als Belastungsfaktor
Die MEDISANA AG hat nach ersten vorläufigen Berechnungen ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2003 nicht wie erwartet steigern können. Das Jahresendgeschäft blieb aufgrund der anhaltenden Schwäche des privaten Konsums deutlich hinter den Erwartungen zurück. Insbesondere in Deutschland und Italien aber auch in England wurden die Planziele verfehlt. Jedoch erwartet der Vorstand bei einem Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres (Umsatz 2002: 20,5 Mio. EUR) eine erhebliche Verringerung der Verluste (Jahresfehlbetrag 2002: -2,9 Mio. EUR).
Aufgrund des anhaltend schwachen Marktumfelds will der Vorstand unverzüglich weitere Maßnahmen umsetzen, um den insgesamt positiven aber noch keineswegs befriedigenden Ergebnistrend noch zu verstärken. So werden die Kosten in allen Bereichen weiter konsequent angepasst und die Vertriebsaktivitäten auf margenstarke Kanäle konzentriert.
MEDISANA hat vor diesem Hintergrund auch ihre europäischen Beteiligungen und deren Entwicklungspotenziale analysiert. Daraufhin hat die Gesellschaft ihre Beteiligung an der Sanico, s.r.l., Cursago (Italien) um 26% auf jetzt 25% reduziert. Die Anteile wurden an das Management der italienischen Gesellschaft veräußert. Sanico ist es entgegen den Planungen nicht gelungen, Zugang zu weiteren oder neuen Vertriebswegen aufzubauen. Das bisher voll konsolidierte Tochterunternehmen wird zukünftig als verbundenes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen und auch weiterhin MEDISANA-Produkte in Italien vertreiben, jedoch nur im Bereich Apotheken und Sanitätshäuser. Die anderen Vertriebswege sollen mit einem neuen Vertriebspartner erschlossen werden.
Aktuell führt der Vorstand intensive Gespräche mit mehreren potenziellen industriellen Kooperationspartnern/Investoren über eine engere Einbindung von MEDISANA in bestehende Vertriebsorganisationen. Im Zuge dieser Gespräche kann es mittelfristig auch zu einer Änderung der Aktionärsstruktur kommen, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Freitag weiter.