Der Vorstand des im TecDAX notierten Beratungs- und Softwarehauses FJH AG hat kurz nach der Einstellung der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen eine erste, vorläufige Bewertung des Geschäftsjahres 2003 vorgenommen. Nach den erfolgreichen drei ersten Quartalen war das vierte Quartal von Sonderfaktoren geprägt, so dass nach Unternehmensangaben insgesamt ein Jahresüberschuss nach Steuern von knapp 8 Mio. Euro zu erwarten ist.
Die anonyme Anzeige gegen Verantwortliche der FJH AG vom Oktober 2003 sowie verschiedene in diesem Zusammenhang erschienene Presseartikel haben zu einer erkennbaren Zurückhaltung bei der Erteilung neuer bzw. Erweiterung vorhandener Aufträge geführt. Die Einstellung der Ermittlungen vor Weihnachten hatte keine Auswirkungen mehr auf das vierte Quartal. Rund die Hälfte des Ausfalls der für Q4 eingeplanten Umsätze ist unmittelbar auf diesen Sachverhalt zurückzuführen.
Darüber hinaus bestand für die Versicherungskunden von FJH auch im vierten Quartal erhebliche Unsicherheit über die steuerliche Behandlung der Lebensversicherung - der steuerlichen Behandlung der Unternehmen ebenso wie der steuerlichen Begünstigung verschiedener Versicherungsformen. Die im 9-Monatsbericht beschriebene Zurückhaltung bei längerfristigen Investitionen blieb daher noch voll erhalten.
Schließlich konnte weiteren Angaben zufolge bei zwei schwierigen Projekten eine Stabilisierung und damit dauerhafte Sicherung langlaufender Kundenbeziehungen erreicht werden. Der Vorstand ist zuversichtlich, im Laufe des Jahres 2004 wieder zu gewohnter Ertragsstärke zurückzukommen. Entsprechende Maßnahmen zur Umsatzausweitung und zur Kostenreduktion sind bereits eingeleitet, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Montag weiter.