Vor einem Notar in Weimar unterschrieben heute Vertreter des Freistaates Thüringen und der RHÖN-KLINIKUM AG den Vertrag über den Verkauf des 12,5-prozentigen Gesellschaftsanteils des Freistaates Thüringen an der Zentralklinik Bad Berka GmbH. Der Kaufpreis beträgt 27.500.000 EUR und ist in den ersten Januartagen 2004 zur Zahlung fällig. Der im laufenden Geschäftsjahr erwirtschaftete Gewinn steht nach den Regelungen des Kaufvertrages dem Käufer zu, der RHÖN-KLINIKUM AG, die die Kosten des Abschlusses trägt.
Im Mai 1991 wurde die Zentralklinik Bad Berka privatisiert, der Gesellschaftsvertrag stammt vom 16. Mai 1991 (und wurde geändert am 30.03.2001). Gesellschafter waren seither der Freistaat Thüringen und die Stadt Bad Berka mit je 12,5 Prozent Anteil sowie die RHÖN-KLINIKUM AG mit 75 Prozent Anteil. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 15.000.000 EUR.
Da das Land - nachdem es die Privatisierung begleitet hatte - keine Notwendigkeit zur Verfolgung eigener strategischer Überlegungen sieht und darüber hinaus die finanziellen Mittel zur Durchführung anderweitiger dringender Aufgaben benötigt, wurden seit einiger Zeit die Verkaufsverhandlungen geführt. Der Vorstandsvorsitzende der Rhön-Klinikum AG zeigte sich mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden, obwohl er bedauert, mit dem Freistaat Thüringen einen zuverlässigen und an der Entwicklung des Bad Berkaer Klinikums interessierten Gesellschafter zu verlieren. Mit Übernahme dieses Anteils verfügt der börsennotierte Klinikkonzern aus der Rhön nunmehr über 87,5 Prozent Anteile und die Stadt Bad Berka über 12,5 Prozent Anteile am Gesellschaftsvermögen.
Die Zentralklinik Bad Berka ist ein sehr wichtiger Leistungsträger im Konzern. Im Haus der Schwerpunktversorgung werden jährlich knapp 30.000 Patienten vollstationär und ambulant versorgt. Die Auslastung der Klinik bewegt sich seit Jahren mit über 90 Prozent auf konstant hohem Niveau. Mit einer Vielzahl klinischer Studien in den Fachbereichen Pneumologie, Nuklearmedizin, Kardiologie, Neurologie und Labor und der Veranstaltung einer Reihe medizinischer Symposien trägt die Zentralklinik Bad Berka auch erheblich zur Forschung und Entwicklung im Konzern bei.