H&R WASAG: Ergebnis vor Ertragsteuern steigt in 2003 um 30 Prozent
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Ergebnissprung und Umsatzverdoppelung in 2004 erwartet
Die H&R WASAG AG hat auf der heutigen Bilanzpressekonferenz die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2003 bekannt gegeben, die erstmals nach den Vorschriften der IAS/IFRS ermittelt wurden. Demnach stieg der Konzernumsatz durch die Einbeziehung der in 2003 erworbenen WESTSPRENG-Gruppe (Konsolidierung ab dem 1.5.2003) um 10 % auf 211,2 Mio. EUR (2002: 191,6 Mio. EUR). Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern lag mit 10,6 Mio. EUR deutlich über dem Plan von 8,6 Mio. EUR und auch über dem Vorjahresergebnis gemäß IAS/IFRS von 8,2 Mio. EUR (2002 nach HGB: 10,8 Mio. EUR).
"In diesem schwierigen Umfeld sind wir mit dem erreichten Ergebnis sehr zufrieden", kommentierte Vorstandschef Dr. Hollstein das Ergebnis. Alle drei Geschäftssparten haben ihre operativen Ergebnisse verbessert und damit zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen. Dabei hat die chemisch-pharmazeutische Rohstoffsparte mit der konsequenten Umsetzung von Kostensenkungsmaßnahmen sowohl einen konjunkturbedingten Rückgang bei den Verkaufsmengen als auch die Belastungen auf der Rohstoffseite durch die Irak-Krise ausgeglichen. Die Kunststoffverarbeitung konnte das Ergebnis durch die nochmalige Steigerung der Produktivität erhöhen. Der Ergebnisbeitrag der Explosivstoffsparte stieg durch die Einbeziehung der WESTSPRENG-Gruppe und einer gestiegenen Verkaufsmenge bei Spezialsprengstoffen. Dabei hat die Sparte außergewöhnliche Belastungen aus der ungünstigen Witterung und Währungsabwertungen kompensieren müssen.
"Wie bereits im Vorjahr, werden wir auch in diesem Jahr den größten Anteil des Gewinns an unsere Aktionäre ausschütten", bestätigt Dr. Hollstein. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 18.6.2004 eine Ausschüttung von 0,30 EUR je Aktie vorschlagen. Damit liegt der Dividendenvorschlag auf dem Niveau des Vorjahres, bereinigt um den einmaligen Bonus von 0,15 EUR, der in 2003 anlässlich der Wiederaufnahme der Dividendenzahlung ausgeschüttet wurde.
Im neuen Jahr soll sich der Konzernumsatz durch die Übernahme der europäischen Spezialraffinerie-Aktivitäten der BP auf über 450 Mio. EUR mehr als verdoppeln. Auch das Ergebnis soll deutlich ansteigen, wobei eine Gewinnverdoppelung in 2004 aufgrund einmaliger Integrationskosten noch nicht erreicht wird. Neben der Integration des in 2003 von der BP übernommenen Spezialitätengeschäfts steht im laufenden Jahr auch die Fortführung der Expansionspolitik im Vordergrund. Dabei will der Vorstand vor allem die Internationalisierung der Konzernaktivitäten weiter vorantreiben. Die Kunststoffverarbeitung errichtet in 2004 eine Joint Venture-Produktion in China. Die Spezialraffinerie-Aktivitäten sollen durch die Übernahme neuer Standorte nochmals ausgebaut werden. Auch für die Explosivstoffsparte ist eine Erweiterung des Angebots über Akquisitionen oder Kooperationen geplant.