Nordex stabilisiert Geschäftsentwicklung im 1. Quartal 2003/2004
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EBIT-Fehlbetrag konnte im Vorjahresvergleich fast halbiert werden
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat sich das operative Geschäft der Nordex-Gruppe weiter stabilisiert. Der Auftragseingang lag mit 55,5 Mio. Euro über Budget und über dem Neugeschäft der beiden Vorquartale (50 bzw. 30 Mio. Euro). Ein Vergleich mit dem Auftragseingang des ersten Quartals 2002/03 ist nur eingeschränkt möglich, da die Gesellschaft seit 1. Januar 2003 strengere Kriterien für die Ausweisung neuer Aufträge heranzieht.
Auch das Geschäftsvolumen der Gesellschaft hat sich wieder erhöht. Mit 66,7 Mio. Euro lag der Umsatz in der Berichtsperiode trotz restriktiverer Anwendung der Percentage of Completion-Methode über dem der letzten drei Quartale. Rund 68% der Umsätze erzielte Nordex in Deutschland. Dies geht nach Unternehmensangaben vor allem auf saisonale Effekte, die wieder erhöhte Planungssicherheit im Rahmen der Novellierung des Erneuerbaren Energien Gesetzes und ein zunehmendes Kundenvertrauen zurück. Rund 60% der von Nordex im Jahr 2003 in Deutschland errichteten Anlagen gingen allein in der Berichtsperiode ans Netz.
Im Vergleich zum ersten Quartal 2002/03 hat sich der Verlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) auf 6,7 Mio. Euro fast halbiert (Vorjahr 11.9 Mio. Euro). Die Materialquote ging auf 84% zurück (Vorjahr 88,6%) und der Saldo aus Sonstigen Betrieblichen Aufwendungen und Erträgen reduzierten sich um 49% auf 5,6 Mio. Euro. Durch den im Frühjahr 2003 begonnenen Stellenabbau verminderte sich der Personalaufwand um 17% auf 8,9 Mio. Euro. Zum 31. Dezember 2003 beschäftigte die Gruppe 142 Mitarbeiter weniger als im Vorjahr (897 Mitarbeiter). Sonderaufwendungen sind nicht mehr angefallen. Im Vorjahr hatte Nordex seine Bilanz durch Risikorückstellungen und Wertberichtigungen umfassend bereinigt.
Die Verbesserung des operativen Ergebnisses ist nach Ansicht des Managements ein erstes Resultat der im Sommer 2003 eingeleiteten Restrukturierung. Wesentliche Ansatzpunkte dieses Programms sind die Optimierung der Geschäftsprozesse sowie radikale Kostensenkungen durch technische und kaufmännische Maßnahmen. Die Liquiditätsentwicklung der Gruppe war das zweite Quartal in Folge positiv. Der Free Cash Flow betrug 7,2 Mio. Euro (Vorjahr -28,1 Mio. Euro), das Working Capital reduzierte sich im Vergleich zum Vorquartal um 9,4 Mio. Euro auf 70,3 Mio. Euro.
Im laufenden Geschäftsjahr erwartet Nordex im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Ergebnisverbesserung (EBIT) auf rund minus 30 Mio. Euro. Für das kommende Geschäftsjahr 2004/05 ist die Rückkehr in die Gewinnzone geplant.