4MBO rutscht 2003 tief in die roten Zahlen
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Aufgabe des PC-Geschäfts belastet 4MBO-Jahresergebnis 2003 erheblich
Die 4MBO International Electronic AG geht mit einem hohen Verlust aus dem Geschäftsjahr 2003. Der erste Grund für das negative Jahresergebnis ist der Einbruch des PC-Geschäfts im vierten Quartal 2003. Der zweite Grund ist die mit hohen Kosten verbundene Schließung der PC-Sparte; ein Verkauf war nach Unternehmensangaben aufgrund der gegenwärtig angespannten Lage der gesamten IT-Distributionsbranche nicht möglich.
Die im vierten Quartal 2003 um bis zu 70 Prozent reduzierten PC- und Notebook-Aktionen sowie der sich in der zweiten Jahreshälfte 2003 verschärfende Wettbewerbs- und Magendruck waren die Ursachen, dass der Gesamtjahresumsatz nach vorläufigen Berechnungen gegenüber dem Jahr 2002 um etwa 26 Prozent auf 213,1 Mio. Euro (i. Vj.: 287,0 Mio. Euro) zurückgehen wird. Dieser Umsatzeinbruch wirkt sich unmittelbar auf das operative Ergebnis aus: Ohne die mit der Schließung der IT-Sparte verbundenen Kosten wird es voraussichtlich bei minus 9,9 Mio. Euro liegen.
Die Schließungskosten des IT-Bereichs werden sich auf voraussichtlich 11,8 Mio. Euro summieren und das Ergebnis des Geschäftsjahres 2003 erheblich belasten. Dazu zählen unter anderem Abschreibungen auf Firmenwerte, Gewährleistungsrückstellungen für die im Markt befindlichen 4MBO-PC sowie Abfindungen für entlassene Mitarbeiter.
Für 2003 ergibt sich ein vorläufiger operativer Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von insgesamt minus 19,0 Mio. Euro (i. Vj.: minus 9,3 Mio. Euro). Ergebnisbelastend wirkt sich auch das Finanzergebnis von minus 6,5 Mio. Euro (i. Vj. minus 2,1 Mio. Euro) aus. Zinsaufwendungen in Höhe von 3,6 Mio. Euro kamen durch höhere Kreditaufnahmen und gestiegene Finanzierungskosten zustande, weil die Verluste des Jahres 2002 zu einer für 4MBO ungünstigen Krediteinstufung (Rating") geführt haben. Des Weiteren wurden Abschreibungen auf assoziierte Unternehmen in Höhe von 2,9 Mio. Euro vorgenommen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) liegt somit bei minus 25,5 Mio. Euro (i. Vj.: minus 11,4 Mio. Euro).
Der aktuelle Auftragsbestand von rund 40 Mio. Euro belegt trotz der deutlichen Zäsur im IT-Bereich die starke Nachfrage nach Consumer-Electronics-Produkten von 4MBO. Nach Beendigung des PC- und Notebookgeschäfts eröffnet nach Unternehmensangaben vor allem die digitale Unterhaltungselektronik neue Perspektiven in einem wachsenden, von Innovationen getriebenen Markt. Erste erfolgreiche Aktionen mit digitalen Satellitenempfängern gab es bereits im Dezember 2003 und im Januar 2004. Weitere Projekte, beispielsweise mit digitalen Festplattenrekordern, sind geplant.
Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2003 werden am 25. März 2004 auf der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart veröffentlicht.