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ProSiebenSat.1-Gruppe steigert Gewinn um 171 Prozent in schwierigem Werbejahr 2003 - Kapitalerhöhung im April 2004 geplant
Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat ihren Gewinn im Geschäftsjahr 2003 trotz der Krise im deutschen Fernsehwerbemarkt deutlich gesteigert. Nach den vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2003, die die ProSiebenSat.1-Gruppe heute bekannt gegeben hat, erzielte der Konzern einen Gewinn vor Steuern von 57 Mio. Euro. Das entspricht einem Wachstum von 171 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das EBITDA im Konzern verbesserte sich um 26 Mio.
Euro auf 196 Mio. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 15 Prozent. Der Konzernjahresüberschuss betrug 45 Mio. Euro nach 15 Mio. Euro im Vorjahr. Damit konnte das Nachsteuerergebnis verdreifacht werden. Die Steuerquote im Konzern lag bei 22 Prozent.

Der Umsatz der ProSiebenSat.1-Gruppe ist im Geschäftsjahr 2003 um fünf Prozent von 1,895 Mrd Euro auf 1,807 Mrd. Euro zurückgegangen. Damit ist es dem Konzern gelungen, sein Ergebnis zu erhöhen, obwohl der Umsatz der Gruppe unter der negativen Konjunktur im TV-Werbemarkt gelitten hat. Insgesamt dürfte der TV-Werbemarkt im Jahr 2003 im Vergleich zum Vorjahr vier bis sechs Prozent netto verloren haben.

Trotz der schwierigen Lage auf dem Werbemarkt haben die drei Vollprogramme der ProSiebenSat.1-Gruppe positive Ergebnisse erzielt. Sat.1 hat mit einem Vorsteuerergebnis von fünf Mio Euro die Gewinnzone erreicht. ProSieben ist mit einem Vorsteuerergebnis von 135 Mio Euro und einer Umsatzrendite von 20 Prozent der profitabelste Sender der Gruppe. Kabel 1 und N24 konnten ihre Ergebnisse signifikant verbessern.

"Es ist uns gelungen, trotz der schwierigen Umstände die Profitabilität des Unternehmens deutlich zu steigern. Die Ergebnisse zeigen den Erfolg unserer Maßnahmen, die ProSiebenSat.1-Gruppe so effizient wie möglich aufzustellen", kommentierte der Vorstandsvorsitzende der ProSiebenSat.1 Media AG, Urs Rohner, die vorläufigen Zahlen des Jahresabschlusses 2003. "Durch die nachhaltig reduzierte Kostenbasis, die Optimierung unserer Strukturen und die Steigerung unserer Zuschauermarktanteile haben wir unsere Marktposition in einem schwierigen Umfeld erheblich gestärkt. Damit haben wir die Grundlage geschaffen für eine überdurchschnittliche Entwicklung der Gruppe in den kommenden Jahren."

Die ProSiebenSat.1-Gruppe konnte ihre Netto-Finanzschulden im Geschäftsjahr 2003 besser als erwartet auf 676 Mio. Euro reduzieren. Sie fielen damit um zehn Prozent niedriger aus als im Vorjahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten konnten um 83 Mio. Euro auf 73 Mio. Euro zurückgeführt werden. Im Geschäftsjahr 2002 hatten die Bankverbindlichkeiten noch 156 Mio. Euro betragen. Die Anleihen lagen unverändert auf dem Vorjahreswert von 666 Mio. Euro. Insgesamt konnten die Verbindlichkeiten der ProSiebenSat.1-Gruppe im Geschäftsjahr 2002 um zwei Prozent auf 1,034 Mrd. Euro reduziert werden. Die Eigenkapitalquote lag bei 37  Prozent.

Die ProSiebenSat.1-Gruppe wird bis Ende April 2004 eine Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu 280 Mio. Euro durchführen. Die Kapitalerhöhung dient primär dazu, die Netto-Finanzschulden zu reduzieren, um so den Bewegungsspielraum der Gruppe im Wettbewerb zu erhöhen und die Basis für zukünftiges Wachstum zu stärken.

Die neuen Aktien werden in gleichem Verhältnis als Stamm- und Vorzugsaktien ausgegeben, jeweils mit Gewinnberechtigung ab dem Geschäftsjahr 2004, wobei den Aktionären ein Bezugsrecht entsprechend ihrer jeweiligen Beteiligung am Grundkapital der Gesellschaft eingeräumt wird. Das Bezugsrecht ist gattungsbezogen, so dass Inhaber von Vorzugsaktien nur Vorzugsaktien erwerben können und Inhaber von Stammaktien nur Stammaktien. Durch dieses Verfahren ist gewährleistet, dass die bestehenden anteiligen Stimm- und Vermögensrechte erhalten bleiben. Der Ausgabepreis ist noch nicht festgelegt. Die Ermächtigung für die Kapitalerhöhung haben die Aktionäre der ProSiebenSat.1-Gruppe bereits auf der Hauptversammlung 2003 erteilt.
 
Die Entwicklung des Fernsehwerbemarkts im laufenden Jahr ist nach Unternehmensangaben nur schwer zu prognostizieren. Die sechs führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute gehen in ihrem Gemeinschaftsgutachten für das Jahr 2004 von einem Wachstum des Brutto-Inlandproduktes von 1,7 Prozent und damit von einer wirtschaftlichen Erholung aus. Unsicherheit besteht derzeit aber in der Frage, ob es auch zu einem Wachstum des privaten Verbrauchs kommen wird. Zu diesem Zeitpunkt gibt es nach Angaben des Vorstandes keine verlässlichen Anzeichen dafür, dass sich das Konsumklima verbessern wird. Vor diesem Hintergrund rechnet die ProSiebenSat.1-Gruppe in ihren Planungen für das laufende Jahr damit, dass der Fernsehwerbemarkt stabil bleibt.

Urs Rohner: "Unser Ziel ist, das Ergebnis der  ProSiebenSat.1-Gruppe im Jahr 2004 nochmals deutlich zu steigern, auch wenn wir nicht von einem Wachstum des TV-Werbemarktes ausgehen. Dabei wird sich die nachhaltige Senkung der Kostenbasis positiv auswirken. Unsere Programm- und Optimierungsmaßnahmen werden sich in deutlich gesteigerten Zuschauermarktanteilen unserer Sender bemerkbar machen. Sat.1 hat als breite Massenmarke noch großes Wachstumspotenzial. ProSieben ist die Lead-Marke als junger Entertainment-Sender und wird seine einzigartige Position im deutschen Fernsehmarkt weiter schärfen. Kabel 1 als klassische Qualitätsmarke und der Sender N24, der zur ersten Marke für Information im Fernsehen werden soll, komplettieren die Senderfamilie." Urs Rohner: "Eine unserer vorrangigsten Aufgaben ist es, die starke Position unseres Unternehmens und unserer Sender weiter auszubauen und die ProSiebenSat.1-Gruppe erfolgreich in das digitale Zeitalter zu führen. Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat den Anspruch, heute und in Zukunft das führende TV-Unternehmen im deutschen Markt zu sein. Ich bin davon überzeugt, dass wir für die künftigen Herausforderungen bestens gerüstet sind."


Veröffentlichungsdatum: 20.02.2004 - 09:30
Redakteur: rpu
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