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PWO bestätigt Wachstumsprognosen - Vorstand wird erweitert

Auch 2003 hatte die Automobilindustrie Absatzrückgänge gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. In den USA ging der Absatz um 1 % auf 16,6 Mio. und in Westeuropa ebenfalls um 1 % auf 14,2 Mio. Fahrzeuge zurück. Im laufenden Jahr wird sowohl in den USA als auch in Westeuropa eine leichte Absatzsteigerung auf das Niveau des Jahres 2002 erwartet. In einem schwierigen Marktumfeld hielt die Progress-Werk Oberkirch AG (PWO) ihre Wachstumsprognosen für das Geschäftsjahr 2003 wiederum ein. Der Konzernumsatz stieg um 9,6 % auf 192 Mio. EUR (i. V. 175,2), wodurch die Zielgröße von mehr als 185 Mio. EUR überschritten wurde. Die Gesamtleistung erhöhte sich um 10,3 % auf 200,7 Mio. EUR (i. V. 181,9). Neue Serienaufträge und damit verbundene hohe Werkzeugumsätze begründen nach Unternehmensangaben diese erfolgreiche Entwicklung.



 



Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) des Konzerns verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 5,8 % auf 14,6 Mio. EUR (i. V. 13,8), was vor allen Dingen auf das ertragstarke vierte Quartal zurückzuführen war. Das EBT (Ergebnis vor Steuern) steigerte sich auf 11,8 Mio. EUR (i. V. 11,1) und der Jahresüberschuss konnte das Vorjahresniveau mit 7,0 Mio. EUR wieder erreichen. Die deutlich höhere Steuerquote gegenüber dem Vorjahr durch das Steuervergünstigungsabbau- und das Flutopfersolidaritätsgesetz belastete das Ergebnis nach Steuern. Der Hauptversammlung wird eine unveränderte Dividende von 1,00 EUR je Aktie (i. V. 1,00) für das Geschäftsjahr 2003 vorgeschlagen.



 



Im Rahmen der Leistungssteigerung wurde der durchschnittliche Personalstand im Konzern um 2,1 % auf 1.137 Mitarbeiter (i. V. 1.113) angehoben. Neuaufträge und hohe Werkzeugerlöse führten bei der Tochter PWO Canada Inc. zu einem erfreulichen Umsatzwachstum um 37,5 % auf 34,5 Mio. CAD (i. V. 25,1) bei positivem Ergebnis. Der durchschnittliche Personalstand zum Jahresende erhöhte sich auf 109 Mitarbeiter (i. V. 101). Im Jahr 2003 investierte der Konzern 16,8 Mio. EUR (i. V. 18,8), wovon auf PWO Canada ein Anteil von rund 5 Mio. CAD (i. V. 7,9) entfiel. Mehr als die Hälfte der Investitionen sind an feste Aufträge der Kunden gebunden, wodurch für PWO das Risiko als gering einzuschätzen ist.



 



Die weiter steigende Vorfinanzierung auftragsbezogener Werkzeuge und Entwicklungsleistungen sowie umsatzbedingte Forderungserhöhungen steigerten wiederum das Umlaufvermögen des Konzerns um 21 % auf 62,7 Mio. EUR (i. V. 51,9). Stichtagsbezogen erhöhte sich der Verschuldungsgrad (Netto-Finanzschulden in % des Eigenkapitals) auf 113 % (i. V. 105). Obwohl die Bilanzsumme des PWO-Konzerns deutlich gestiegen ist, verbesserte sich die Eigenkapitalquote von 29,1 % auf 29,4 %. Für Produkt- und Prozessentwicklung wurden im Jahr 2003 rund 7 Mio. EUR (i. V. 7) aufgewendet. Die wesentlichsten Schwerpunkte bildeten Komponenten und Baugruppen für die Rücksitzbank der neuen Mercedes A-Klasse und die Rücksitze des Ford CMAX und Opel Signum, verschiedene Cockpit-Modulträger sowie Gehäuse für Elektromotoren unterschiedlicher Funktionen.



 



Der Abschluss des ersten Quartals 2004 liegt noch nicht vor. Per 29. Februar 2004 erzielte der Konzern ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr von 8 % auf 34,4 Mio. EUR (i. V. 31,8). Diese Umsatzsteigerung ist an beiden Standorten insbesondere durch hohe Werkzeugumsätze begründet. Das Serienteilegeschäft liegt bei der AG geringfügig unter Vorjahr, bei der PWO Canada Inc. dagegen um 20 % über Vorjahr. Die Gesamtleistung des Konzerns ist mit 31,9 Mio. EUR (i. V. 34,3) gegenüber dem Vorjahr um 7 % niedriger, da in 2003 hohe Werkzeugzukäufe in der Leistung verbucht waren. Gegenüber dem sehr starken Vorjahreszeitraum fällt das EBIT des Konzerns mit 2,1 Mio. EUR (i. V. 2,3) etwas schwächer aus.



 

Für das Gesamtjahr erwartet PWO, unterstützt durch Serienhochläufe, ein Ansteigen des Jahresumsatzes auf ca. 200 Mio. EUR. Die angespannte Situation am Rohmaterialmarkt sowie der starke Druck auf die Verkaufspreise erfordern außerordentliche Produktivitäts-steigerungen, um auch das Ergebnis weiter zu verbessern. Die Auswirkungen der eingeleiteten Maßnahmen zur Anpassung der Arbeitskapazitäten an die Auftragssituation sowie weiterer Kosteneinsparungen sollen sich ergebnisseitig erst in den nächsten Monaten einstellen. Die Investitionen des Konzerns in den ersten zwei Monaten belaufen sich auf 2,5 Mio. EUR. Insgesamt sind für dieses Jahr im Konzern 18 Mio. EUR geplant. Zum 19. April 2004 wird Herr Dr.-Ing. Winfried Blümel (44 Jahre) als drittes Vorstandsmitglied bei PWO eintreten und das Ressort Produktion und Logistik verantworten.

Veröffentlichungsdatum: 07.04.2004 - 13:15
Redakteur: rpu
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