Nach schwierigen Jahren in der Printmedien-Industrie scheint nach Unternehmensangaben Besserung in Sicht, denn erstmals seit 2000 stieg der Auftragseingang der KBA-Gruppe wieder um 15,8% auf 1.255,8 Mio. EUR. Sowohl im Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen (+14,5%) als auch bei den Rollen- und Sondermaschinen (+17,2%) waren deutliche Zuwächse bei den Bestellungen zu verzeichnen. Mit 1.231,8 Mio. EUR (2002: 1.353,8 Mio. EUR) lag der Konzernumsatz um 9% unter dem Vorjahr. Dabei erreichte der Umsatz bei Bogenoffsetmaschinen mit 617,5 Mio. EUR (2002: 619 Mio. EUR) annähernd wieder Vorjahreshöhe. Dem stand mit 614,3 Mio. EUR (2002: 734,8 Mio. EUR) ein um 16,4% niedrigerer Umsatz im längerfristig angelegten Segment Rollenmaschinen gegenüber. Der Auftragsbestand der KBA-Gruppe war mit 856,9 Mio. EUR (2002: 832,9 Mio. EUR) zum Bilanzstichtag 31. Dezember um 2,9% höher als Ende 2002.
Für 2003 weist der KBA-Konzern ein negatives Jahresergebnis aus. Hauptursachen waren nach Unternehmensangaben der stark geschrumpfte Umsatz und die dadurch fehlenden Deckungsbeiträge im Geschäftsbereich Rollendruckmaschinen, Kursverluste aus dem Nordamerika-Geschäft, die insgesamt unbefriedigende Marktpreisentwicklung und erhebliche Aufwendungen für die Restrukturierung des Geschäftsbereiches Rollenmaschinen. Bei einem Betriebsergebnis des Konzerns von -1,9 Mio. EUR und einmaligen Restrukturierungsaufwendungen für die Schließung von Montage- Zweigwerken sowie die erforderliche Personalanpassung an den Hauptstandorten Würzburg und Frankenthal von 45,1 Mio. EUR erreichten das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -46,1 Mio. EUR (2002: +46,3 Mio. EUR) und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -49,6 Mio. EUR.
Nach Berücksichtigung latenter Steuern weist der KBA-Konzern für 2003 einen Jahresfehlbetrag von -30 Mio. EUR (2002: +28,1 Mio. EUR) aus. Das Ergebnis je Aktie war entsprechend mit -1,86 EUR (Vorjahr: +1,75 EUR) negativ. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit verbesserte sich auf 61,6 Mio. EUR gegenüber 11,9 Mio. EUR in 2002. Der für die Beteiligung der Anteilseigner am Ergebnis maßgebliche, nach deutschem Handelsrecht (HGB) erstellte Jahresabschluss der Muttergesellschaft Koenig & Bauer AG weist einen AG-Jahresfehlbetrag von -39,6 Mio. EUR (2002: +17,9 Mio. EUR) aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden deshalb der Hauptversammlung vorschlagen, für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende auszuschütten.