Die im SDAX notierte H&R WASAG AG übernimmt weitere Spezialraffinerieaktivitäten des Mineralölkonzerns BP mit Produktionsstandorten in Südafrika, Australien, Thailand und Großbritannien. Bereits im Herbst 2003 hatte der im südlichen Emsland ansässige Konzern die europäischen Spezialraffinerieaktivitäten der BP erworben und ist damit zu einem der größten Anbieter chemisch-pharmazeutischer Spezialprodukte in Europa aufgestiegen.
Mit der Übernahme der neuen Standorte und Aktivitäten zum 1. Juli 2004 baut H&R WASAG diese Geschäftssparte jetzt mit einem Schlag weltweit aus. Dabei nimmt der Konzern in wichtigen Regionen und Produktmärkten direkt führende Wettbewerbspositionen ein. Bisher war eine wettbewerbsfähige Belieferung dieser Märkte aus Europa aufgrund der hohen Logistikkosten nicht möglich. Der Kauf steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden.
Die neu übernommenen Aktivitäten generieren ein Umsatzvolumen von über 50 Mio. EUR p.a. und verfügen nach Unternehmensangaben über ein hohes Ertragspotenzial. Der größte Umsatzanteil entfällt dabei auf die Veredelung von rohölbasierten Einsatzstoffen zu Spezialprodukten wie Wachsen, Weichmachern und Prozess- oder Grundölen, die der Konzern bereits heute in Europa produziert. Daneben beinhaltet der Erwerb auch weltweite Vertriebsstandorte sowie die Lieferrechte an Spezialprodukten einer Raffinerie in Südafrika, die zukünftig über die eigene Vertriebsorganisation und Partner verkauft werden.
Durch die Übernahme der BP-Aktivitäten wird das bestehende Angebotsportfolio der Chemisch pharmazeutischen Rohstoffesparte zusätzlich um spezielle Produkte für die Kabelindustrie ergänzt. In diesem Marktsegment war H&R WASAG bisher noch nicht vertreten.
Über die Stärkung der internationalen Präsenz auf nunmehr vier Kontinenten kann der Konzern neue strategische Kunden gewinnen bzw. bestehende Kundenverbindungen festigen. Darüber hinaus können die gesamten Produktionskapazitäten und Warenströme auf dem erweiterten Niveau neu optimiert werden. Synergien ergeben sich auch aus erhöhten Einkaufsmengen und einer zentralen Verwaltung.