Der Aufsichtsrat der SHS Informationssysteme AG hat einem umfassenden Entschuldungskonzept für die SHS-Gruppe zugestimmt. Daraufhin wurden heute morgen die letzten entsprechenden Verträge unterzeichnet. Damit ist nach Unternehmensangaben der Weg frei für eine deutliche Reduzierung der Bankverbindlichkeiten der SHS-Gruppe.
Das Entschuldungs-Konzept umfasst eine Reihe von Einzelmaßnahmen, die in den kommenden Wochen umgesetzt werden: Zunächst wird ein strategischer Finanzinvestor mit einer eigens hierfür gegründeten Gesellschaft Forderungen in Höhe von 9,05 Mio. Euro von zwei der drei deutschen Banken sowie einem weiteren Gläubiger übernehmen, die die SHS-Gruppe bisher finanziert haben. In diesem Zusammenhang verzichten eine Bank und ein weiterer Gläubiger auf weitere 0,5 Mio. Euro. Im nächsten Schritt wird der neue Investor auf einen Teil der Forderungen verzichten.
Die restlichen Forderungen werden an die SHS Informationssysteme AG verkauft. Dafür wird er die Geschäftsanteile der Gesellschaft, die die Forderungen erworben hat, im Wege einer Sachkapitalerhöhung in die AG einbringen und damit in Eigenkapital der AG umwandeln. Das Bezugsrecht der übrigen Aktionäre wird ausgeschlossen. Die Werthaltigkeit der eingebrachten Forderungen wird durch einen gerichtlich bestellten sachverständigen Prüfer attestiert.
Das Grundkapital der SHS AG wird von 4.989.474 Euro um 3.333.333 Euro auf 8.322.807 Euro erhöht. Eine der drei Banken wird die SHS-Gruppe weiter begleiten und die spanische Tochtergesellschaft über ein langfristiges Darlehen mitfinanzieren. Diese Bank und der neue Investor werden darüber hinaus den kurzfristigen Finanzbedarf der SHS-Gruppe durch die Zuführung neuer liquider Mittel sicher stellen. Hinter dem neuen strategische Investor steht eine Gruppe von Privatpersonen, einige von ihnen aus dem Kreis der Altaktionäre. Die Zustimmung der Hauptversammlung zur Sachkapitalerhöhung soll im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung der SHS AG am 19. Mai 2004 erfolgen.