Die im Prime Standard der Frankfurter Börse notierte PULSION Medical Systems AG erweitert seine Produktpalette um ein weiteres System zur frühzeitigen gering invasiven Diagnose und Therapie der drohenden Sepsis. Das CeVOX System misst nach Unternehmensangaben mittels einer optischen Einmalsonde kontinuierlich die Sauerstoffsättigung im Blut unmittelbar vor dem Herzen und lässt Rückschlüsse auf die Sauerstoffbalance des Organismus und die drohende Schwere einer Sepsis zu. Wesentlicher Vorteil ist weiteren Angaben zufolge die Möglichkeit, die Sonde je nach Bedarf über einen üblichen zentralvenösen Katheter - bei Patienten in Schockraum, Notaufnahme, OP und Intensivstation ohnehin notwendig - zu platzieren.
Eine Sepsis, eine generalisierte Entzündung des ganzen Körpers, entsteht häufig als Folge eines entgleisten Sauerstoffhaushaltes im Gesamtorganismus. Die Sepsis ist nach Unternehmensangaben die häufigste Todesursache von Intensivpatienten und kostet mehr Leben als Brust-, Darm-, Bauchspeicheldrüsen- und Prostatakrebs zusammen. Die Häufigkeit ist steigend und die damit verbundenen jährlichen Kosten im Gesundheitswesen betragen beispielsweise in den USA ca. 17 Mrd. Dollar.
Eine "Aufsehen erregende Studie" im New England Journal of Medicine, dem renommiertesten medizinischen Fachblatt, konnte bereits 2001 zeigen dass durch frühzeitige, noch in der Notaufnahme erfolgende Messung der Sauerstoffsättigung vor dem Herzen und eine davon abgeleitete, zielgerichtete Therapie, die Sterblichkeit von Patienten um 34% gesenkt und der Krankenhausaufenthalt der überlebenden Patienten um 3,8 Tage verkürzt werden konnte. Mit CeVOX steigt Pulsion in diese Anwendung ein. Das CeVOX wird auf dem wichtigsten europäischen intensivmedizinischen Kongress ISICEM ab Dienstag den 30. März in Brüssel dem Fachpublikum vorgestellt, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Freitag weiter.
Veröffentlichungsdatum:
26.03.2004
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08:32
Redakteur:
rpu