Die Zapf Creation AG bestätigt im Rahmen der heutigen Bilanzpressekonferenz die bereits am 20. Januar 2004 veröffentlichte vorläufige Umsatzzahl von 201,4 Mio. EUR. Diese ging im Vergleich zum Vorjahr (2002: 222,7 Mio. EUR) währungsbereinigt um rund 4% zurück. Im Zuge der bereits im Juli 2003 angekündigten Schließung der deutschen Produktion ist im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 ein einmaliger Sonderaufwand in Höhe von 3,6 Mio. EUR angefallen. Dieser belastet alle Ergebniskomponenten außerordentlich.
Bereinigt um diese Einmalaufwendungen beläuft sich das operative Ergebnis (EBIT) auf 23,4 Mio. EUR. Dies entspricht einer operativen Marge von 11,6% (VJ: 14,8%). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) beläuft sich auf 19,6 Mio. EUR gegenüber 30,6 Mio. EUR in 2002. Der Jahresüberschuss beträgt 14,8 Mio. EUR im Vergleich zu 21,2 Mio. EUR im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 1,87 EUR. Die schlechter als erwartete amerikanische Geschäftsentwicklung ist hauptursächlich für die gesunkene Profitabilität des Unternehmens. Dennoch werden Vorstand und Aufsichtsrat der diesjährigen Hauptversammlung eine unveränderte Dividende in Höhe von 1 EUR pro dividendenberechtigter Aktie vorschlagen.
Im Kerngeschäft "Spiel- und Funktionspuppen inklusive Zubehör" konnte Zapf Creation mit den Marken BABY born(R), Baby Annabell und CHOU CHOU in Europa dennoch um 6% im Umsatz zulegen und die marktführende Position behaupten bzw. in einzelnen europäischen Ländern weitere Marktanteile hinzugewinnen: Somit beläuft sich der Marktanteil in den fünf bedeutendsten Märkten in Europa in diesem Segment auf 30%*, in den USA hingegen beträgt dieser erst 6% (Quelle NPD Retail Panel 2003).
Für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2004 erwartet der Vorstand der Zapf Creation AG einen Quartalsumsatz, der unter dem vergleichbaren Vorjahreswert liegen wird. Das erste Quartal wird von der entwickelten Region Central Europe mit den Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande und Luxemburg geprägt (Umsatzanteil dieser Region in Q1/2003 58,7%). Diese Verkaufsregion wird aus dem Logistikzentrum in Rödental beliefert. Eine nicht reibungslos verlaufende Logistiksoftwareumstellung in diesem Lager bedingt eine reduzierte Lieferfähigkeit im März. Das führt in Central Europe zu Umsatzeinbußen. Des Weiteren finden wichtige Produkteinführungen in 2004 mit der neuen BABY born(R) und der Funktionspuppe Love me CHOU CHOU erst im zweiten bzw. dritten Quartal statt. In den vergangenen Jahren wurde die Umsatzentwicklung im ersten Quartal insbesondere in Deutschland durch die Einführungen von My Model (2003) sowie BABY born(R) miniworld (2002) unterstützt. Diesem Umsatzvolumen steht im ersten Quartal ein vergleichsweise hoher Fixkostenblock entgegen, der das Quartalergebnis (EBIT) negativ ausfallen lassen wird.
Das erste Quartal erlaubt nach Unternehmensangaben generell wenig Rückschluss auf die Gesamtjahresentwicklung. Da die wesentlichen Listungsentscheidungen der Handelspartner für das zweite Halbjahr erst im zweiten Quartal getroffen werden, ist die Visibilität noch zu gering, um eine zuverlässige Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2004 abgeben zu können, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Donnerstag weiter.
Veröffentlichungsdatum:
25.03.2004
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08:43
Redakteur:
rpu