FJH: Geschäftsjahr 2003 von Sonderfaktoren geprägt
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Hauptgesellschafter wollen auf Dividende verzichten
Das im TecDAX notierte Beratungs- und Softwarehaus FJH AG hat im Geschäftsjahr 2003 einen Jahresüberschuss nach Steuern von 4,3 Mio. Euro (2002: 16,5 Mio. Euro) erzielt. Das operative Ergebnis (EBIT) lag bei 6,9 Mio. Euro (2002: 25,5 Mio. Euro), der Umsatz betrug 120,1 Mio. Euro (2002: 130,2 Mio. Euro). In diesen Zahlen enthalten ist die mit der zweiten Jahreshälfte konsolidierte HEUBECK AG.
In kontinuierlicher Fortsetzung der Ausschüttungspolitik werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, ein Drittel des erwirtschafteten Jahresüberschusses nach IAS zur Zahlung einer Dividende von 0,20 Euro pro Aktie zu verwenden. Um den zahlreichen Value-Investoren für ihr sehr willkommenes Engagement bei FJH zu danken, sind die beiden Hauptgesellschafter Feilmeier und Junker bereit, vertraglich auf ihren Dividendenbezug für 2003 zu verzichten. Dadurch kann die Dividende für alle anderen Aktionäre auf 0,40 Euro angehoben werden. Dieser Verzicht steht allerdings unter dem Vorbehalt, dass die Finanzbehörden keine steuerlichen Bedenken haben.
Nach erfolgreichen drei ersten Quartalen war nach Unternehmensangaben das vierte Quartal von Sonderfaktoren geprägt, die das Gesamtergebnis massgeblich beeinflussten. Dies waren böswillige anonyme Vorwürfe gegen FJH, die aber in verhältnismässig kurzer Zeit widerlegt werden konnten, dies waren weiter die aus den politischen Rahmenbe-dingungen resultierende deutliche Investitionszurückhaltung der Versicherer und schliesslich zwei zu stabilisierende Kundenprojekte. Für diese wurden auch noch zusätzlich Rückstellungen bzgl. der Projektfertigstellung gebildet.
Für 2004 sind Massnahmen zur Kostensenkung und Umsatzausweitung bereits eingeleitet und zu einem grossen Teil auch umgesetzt. Der für FJH besonders relevante Markt der Versicherer ist weiteren Angaben zufolge durch politische Entscheidungen im Dezember bzw. im laufenden ersten Quartal von lange bestehenden Unsicherheiten weitgehend befreit und beginnt deutlich erkennbar die letztes Jahr aufgeschobenen Investitionen in 2004 wieder anzugehen. Durch die Veränderungen im Rahmen des Alterseinkünftegesetzes und die kommenden Solvency II Vorschriften werden weitere Investitionen notwendig, wie sich auch in ersten Auftragseingängen für die dazu notwendige Software erkennen lässt.
Vor diesem Hintergrund ist der Vorstand zuversichtlich, bereits mit Ende des Jahres wieder gewohnte Ertragsstärke zu erreichen.