Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses der Heinkel AG und des Heinkel Konzerns für das Geschäftsjahr 2003 haben sich unerwartet mehrere Einflüsse ergeben, die den bereits angekündigten leichten Verlust deutlich erhöhen werden. Nach der Feststellung des Einzelabschlusses der amerikanischen Tochtergesellschaft Heinkel Filtering Systems Inc. musste eine nachträgliche Korrektur im Umsatz und Ergebnis vorgenommen werden, da die Abnahme einer hochwertigen Maschine durch den Kunden in das Geschäftsjahr 2004 verschoben wurde, berichtete das Unternehmen ad-hoc.
Die sich im 4. Quartal abzeichnenden positiven Indikatoren für eine Belebung der Investitionstätigkeit in der Pharmaindustrie haben zum Jahresende 2003 noch nicht zu der erhofften Steigerung im Auftragseingang geführt, der Auftragsbestand zum 31.12.2003 lag bei 3,8 Mio. Euro (Vorjahr: 3,1 Mio. Euro). Auch zum Jahresbeginn 2004 zeichnet sich zunächst eine weiterhin anhaltende Investitionszurückhaltung unserer Kunden bei den Ausrüstungsinvestitionen ab.
Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand beschlossen, ein Kurzfristprogramm für eine weitere Restrukturierung und umfassende Kostensenkung einzuleiten. Schwerpunkt ist hierbei ein Outsourcing von Teilbereichen und eine kurzfristige Anpassung der Personalkapazitäten an das verringerte Geschäftsvolumen. Es ist beabsichtigt, die Belegschaft am Standort Bietigheim-Bissingen um 33 Mitarbeiter auf 90 Mitarbeiter zu reduzieren.
Im Geschäftsjahr 2003 verringerte sich der Umsatz von 26,4 Mio. Euro auf nur noch 15,8 Mio. Euro. Beim Ergebnis ergab sich trotz der Belastungen eine Verbesserung von minus 4,9 Mio. Euro auf minus 3,9 Mio. Euro. Heinkel geht dennoch weiter davon aus, dass nach drei Jahren einer starken Investitionszurückhaltung in der Pharmaindustrie sich im Verlaufe des Jahres 2004 - spätestens im Jahr 2005 - eine schrittweise Belebung der Investitionstätigkeit zu einem Anstieg in der Volumenentwicklung führen wird. Die deutlich verbesserte Kostenposition soll dann auch eine kurzfristige Rückkehr in die Gewinnzone ermöglichen, hieß es weiter.