Wie in der heutigen Ad-Hoc bekannt gegeben, haben der Vorstand und Aufsichtsrat der IM Internationalmedia AG beschlossen, das Tochterunternehmen Initial Entertainment Group, Inc. (Initial) an die Herren Graham King und Colin Cotter zu veräußern. Ausschlaggebend war der Rückgang von Initials operativem Ergebnis von 25,5 Mio. EUR im Jahr 2002 auf -7,1 Mio. EUR im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Der Verkauf führt nach Angaben des Unternehmens zu Ersparnissen von insgesamt mindestens 16,5 Mio. EUR. Dies umfasst Zahlungen, welche in näherer Zukunft an Initial und deren Altgesellschafter hätten geleistet werden müssen. Neben den genannten Ersparnissen in Höhe von mindestens 16,5 Mio. EUR erhält die Internationalmedia Gruppe Filmrechte im Wert von 4,0 Mio. EUR. Außerdem verbleiben bei der Internationalmedia Gruppe auch Gewinnanteile an den Filmen TRAFFIC, GANGS OF NEW YORK, ALI und AVIATOR in Höhe von mindestens 11,5 Mio. EUR, so dass die mittelfristige Auswirkung auf den freien Zahlungsmittelbestand mindestens +32,0 Mio. EUR beträgt.
Bilanziell macht sich die Veräußerung durch einen Verlust aus der Entkonsolidierung in Höhe von 55,5 Mio. EUR bemerkbar. Dieses Ergebnis betrifft im Wesentlichen die Eliminierung nicht liquiditätswirksamer Eigenkapitalveränderungen vergangener Jahre. Darunter befinden sich eine Kaufpreiskomponente in Höhe von 21,7 Mio. EUR, welche bei einem Kurs von 20,25 EUR in Aktien bezahlt wurde sowie die Ergebnisbeiträge von Initial aus den Vorjahren in Höhe von 8,7 Mio. EUR. Weiterhin müssen die derzeit nicht aktivierungsfähigen Gewinnanteile an den oben genannten Filmen in Höhe von mindestens 11,5 Mio. EUR gegen gerechnet werden.
Der dann verbleibende Negativbetrag von 13,6 Mio. EUR muss aus wirtschaftlicher Sicht den kurzfristigen Liquiditätsvorteilen von mindestens 16,5 Mio. EUR gegenüber gestellt werden. Durch die Veräußerung wird die Internationalmedia Gruppe außerdem die Bankverbindlichkeiten in Höhe von 64,9 Mio. EUR, welche bei Initial verbleiben, reduzieren. Gegenüber 2003 ist durch den Verkauf mit einer Reduzierung der Verwaltungs- und Filmentwicklungskosten in Höhe von mindestens 5,4 Mio. EUR zu rechnen.
Das Ergebnis aus der Entkonsolidierung wird noch im Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2003 verarbeitet, weshalb eine Verzögerung der Vorlage des endgültigen Jahresabschlusses in den April hinein wahrscheinlich erscheint.
