Vor allem aufgrund eines außergewöhnlich hohen Steueraufwands von 653 (135) Mio. Euro sowie hoher, im Wesentlichen außerordentlicher Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte von 738 (158) Mio. Euro weist die ERGO Versicherungsgruppe in ihrem vorläufigen Konzernabschluss nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) einen hohen Jahresfehlbetrag von -1.431 (-1.212) Mio. Euro aus.
Operativ sieht sich die Gesellschaft auf gutem Weg: Die gesamten Beitragseinnahmen stiegen im Jahr 2003 um 6,5 Prozent auf 16,1 (15,2) Mrd. Euro. In Deutschland wuchs ERGO um 6,9 Prozent und damit deutlich stärker als der Markt (3,9 Prozent). Als besonders wachstumsstark hat sich wiederum die Lebensversicherung erwiesen. In diesem wichtigen Geschäftsfeld haben die inländischen Unternehmen der Gruppe um 11,8 Prozent zugelegt. Im Ausland steigerte ERGO die Beitragseinnahmen um 4,9 Prozent auf 3,0 (2,9) Mrd. Euro. In der Schaden- und Unfallversicherung erreicht die Summe aus Schaden- und Kostenquote mit 89,7 (97,6) Prozent einen "herausragenden Wert".
Das 2002 eingeleitete Kostensenkungsprogramm macht sich nach Unternehmensangaben positiv bemerkbar: Die Verwaltungskostenquote sank auf 7,2 (7,5) Prozent. Dies unterstreiche die große Kostendisziplin, die ERGO in allen Segmenten übt, hieß es. Beim operativen Ergebnis wurde der Turnaround geschafft: Es erreicht 7 Mio. Euro, nach -908 Mio. Euro im Vorjahr. ERGO konnte das Kapitalanlageergebnis deutlich verbessern; es beläuft sich auf 4,3 (-1,0) Mrd. Euro. Zur Erhöhung der Risikotragfähigkeit wurden neben der Verringerung der Aktienquote auf 11,7 (13,2) Prozent zum Jahresende auch Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Die Aktionäre der ERGO Versicherungsgruppe sollen nach dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat eine unveränderte Dividende von 0,90 Euro je Aktie erhalten.