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WCM-Konzern bekommt eine neue Struktur - Sonderfaktoren belasten das Ergebnis 2003, aber nicht mehr die Zukunft
Die Beteiligungen der WCM-Gruppe werden in Zukunft neu gegliedert. Das Ziel ist eine einfache und für Außenstehende gut nachvollziehbare Konzernstruktur. Die WCM-Gruppe wird eigenen Angaben zufolge zunächst auf vier Säulen aufgebaut, die sich mittelfristig wieder auf die beiden Hauptsäulen Wohnimmobilien und industrielle Beteiligungen reduzieren wird. Die Wohnimmobilienaktivitäten werden zukünftig in einer Gesellschaft zusammengefasst, die unterhalb der WCM AG liegt. Die industriellen Beteiligungen werden wie bisher in der Klöckner-Werke AG verbleiben. Die restlichen Beteiligungen und Immobilien der WCM werden zunächst in zwei weitere Bereiche gegliedert. Die Gewerbeimmobilien werden in einer Gesellschaft zusammengeführt. Es besteht dann die Möglichkeit, dass WCM sich von den Gewerbeimmobilien in Zukunft trennen wird oder diese Aktivitäten mit Partnern weiterführt. Die sonstigen Beteiligungen bilden den vierten Bereich, der gesellschaftsrechtlich ebenfalls zusammengefasst wird. Nach Fortführung der Konsolidierungsphase sollen schlussendlich die beiden Geschäftsfelder Wohnimmobilien und industrielle Beteiligungen bleiben.

Im Rahmen der heutigen Bilanzpressekonferenz legt die WCM den kompletten Jahresabschluss des Konzerns und der AG 2003 vor. Wie bereits im März veröffentlicht, beträgt das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Konzern minus 286 Mio. EUR nach minus 828 Mio. EUR im Vorjahr. Das Ergebnis 2003 wurde durch zwei Sonderfaktoren beeinflusst, die das Unternehmen in 2004 nicht mehr belasten werden. Die Sonderfaktoren ergeben sich aus der Entkonsolidierung der GEHAG GmbH zum 31. Dezember 2003 sowie dem Abbau der Risikopositionen im Zusammenhang mit dem SIRIUS/IVG-Komplex. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Sonderfaktoren beträgt plus 51 Mio. EUR.

Das Geschäftsjahr 2003/2004 ist nach Unternehmensangaben durch Konsolidierungsmaßnahmen geprägt, die zu einem massiven Abbau der Verschuldung der Gesellschaft geführt haben. Dazu gehört der Verkauf der Commerzbank-Aktien im Dezember 2003, die Nichtausübung der Rückkaufoption auf die GEHAG GmbH im Februar 2004 sowie ebenfalls im Februar 2004 der Verkauf der IVG-Aktien der SIRIUS durch den Insolvenzverwalter der SIRIUS. Der im Herbst 2003 angekündigte Schuldenabbau von 1 Mrd. EUR wurde mit über 2 Mrd. EUR weit übertroffen. Der Wegfall aus der Haftung für den Kredit der Tochtergesellschaft SIRIUS ist hier eingerechnet.

Im Beteiligungsbereich wird sich WCM auf die Weiterentwicklung der operativen Einheiten der Klöckner-Werke konzentrieren. Die konjunkturellen Rahmenbedingungen haben sich für das laufende Geschäftsjahr verbessert. Für das Geschäftsjahr 2004 wird in diesem Bereich von steigenden Umsätzen und einem verbesserten Ergebnis ausgegangen. Die Tochtergesellschaften der Klöckner Werke AG haben nach Ansicht des Managements durchweg eine gute Marktposition. Neben dem inneren Wachstum ist insbesondere im Bereich Abfüll- und Verpackungstechnik ein Zukauf weiterer operativer Einheiten zur Abrundung des Produktspektrums denkbar. Darüber hinaus sind im Beteiligungsbereich in 2004 keine weiteren Investitionen zu erwarten. WCM will sich vorerst auf die begonnene Konsolidierung der bestehenden Aktivitäten konzentrieren. Im Wohnimmobilienbereich stehen in 2004 eine Reihe von Maßnahmen an, die die aktuelle Ergebnissituation deutlich verbessern sollen. Neben einer Ertragssteigerungen bei der Vermietung, soll die Privatisierungsquote auf 2,5 Prozent erhöht werden. Der Wohnimmobilienbereich wird dadurch einen größeren Einfluss auf die Ertrags- und Liquiditätssituation des Konzerns haben.


Veröffentlichungsdatum: 21.04.2004 - 11:19
Redakteur: rpu
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