Wie heute per Ad-Hoc gemeldet liegen die wesentlichen Eckdaten des vorläufigen Jahresabschlusses 2003/04 (1. April 2003 bis 31. März 2004) der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) über den vom Unternehmen erwarteten Werten. So lag der vorläufige Umsatz der Heidelberg-Gruppe bei 3.661 Mio. Euro. Dies sind rund 11 Prozent weniger als im Vorjahr (4.130 Mio. Euro). Währungsbereinigt betrug der Rückgang hingegen sechs Prozent. Das vorläufige Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit lag mit rund 20 Mio. Euro (Vorjahr 102 Mio. Euro) über dem prognostizierten ausgeglichenen Ergebnis. Damit haben die Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung früher als erwartet gegriffen. Auch der Free Cashflow war - trotz hoher Einmalauszahlungen für Effizienzsteigerungen und Restrukturierung - positiv und damit erheblich besser als die Prognose (minus 100 Mio. Euro). Das vorläufige Ergebnis nach Steuern lag wegen umfangreicher Einmalaufwendungen bei rund minus 690 Mio. Euro im Rahmen der Erwartungen (Vorjahr minus 138 Mio. Euro).
Insgesamt wurde das Berichtsjahr der Heidelberg-Gruppe durch Restrukturierungskosten und Aufwendungen in Verbindung mit nicht weiterzuführenden Geschäftsaktivitäten in Höhe von rund 565 Mio. Euro belastet. Die nicht weitergeführten Aktivitäten betreffen die Sparten Digital und Web Systems. Dies wirkte sich im Einzelabschluss der Heidelberger Druckmaschinen AG in Form von Abschreibungen auf Finanzbeteiligungen und Finanzforderungen in Höhe von rund 1,2 Mrd. Euro aus, die bereits im Konzernabschluss verarbeitet sind.
Der Auftragseingang im vierten Quartal von Heidelberg betrug rund 1,0 Mrd. Euro und liegt damit angesichts der im Vorfeld der Branchenmesse drupa (Mai 2004) typischerweise zurückhaltenden Bestelleingänge auf einem zufriedenstellenden Niveau.