PSB: Widerruf der Testate für die Jahres- und Konzernabschlüsse
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Aufsichtsrat verfolgt in diesem Zusammenhang bereits Regressansprüche
Eine im Auftrag des Aufsichtsrats der PSB AG durchgeführte Prüfung hat den Verdacht des Aufsichtsrats und des seit Anfang April 2004 neu amtierenden Vorstands bestätigt, dass bei der Bewertung konzernweiter Aktiva und Passiva in den Geschäftsjahren 2001 bis einschließlich 2003 Unregelmäßigkeiten in erheblichem Umfang zu verzeichnen sind.
Diese gehen über den bislang angenommenen Umfang deutlich hinaus und betreffen im Einzelabschluss der PSB AG insbesondere nicht liquiditätswirksame Abschreibungen auf Beteiligungen und über den Ergebnisabführungsvertrag mit der PSB GmbH, Ober-Mörlen, übernommene Verluste aus der Abschreibung von Vorräten sowie im Konzern Abschreibungen auf Vorräte und die Bildung von Steuerrückstellungen. Der Abschlussprüfer Rölfs WP Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Leipzig, hat nach Überprüfung dieser Vorgänge der Gesellschaft mitgeteilt, dass die Bestätigungsvermerke zu den Jahres- und Konzernabschlussprüfungen der PSB AG zum 31. Dezember 2001 bis einschließlich 2003 widerrufen werden. Auf der Grundlage vorläufiger, unter Mitwirkung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft neu aufgestellter und bislang ungeprüfter Einzel- und Konzernabschlüsse der PSB AG ergibt sich bis zum 31.12.2003 jeweils ein um rund 4,7 Mio. Euro bzw. 3,9 Mio. Euro vermindertes Eigenkapital der PSB AG bzw. des PSB-Konzerns.
Der Aufsichtsrat verfolgt in diesem Zusammenhang bereits Regressansprüche gegen die im fraglichen Zeitraum verantwortlichen und inzwischen ausgeschiedenen Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft.