SCM Microsystems mit endgültigen Ergebnisse für das 2. Quartal 2004 - Sonderabschreibung beeinflusst wie bereits gemeldet Geschäftsentwicklung

Die SCM Microsystems, Inc. hat im 2. Quartal 2004 die ursprünglich gesetzten Ziele nicht erreicht. Wie bereits am 9. Juli gemeldet wurde, beeinträchtigte eine Sonderabschreibung das Geschäft. SCM Microsystems setzte in den drei Monaten April bis Juni 2004 11,5 Mio. US-Dollar um, 40 Prozent weniger als im Vorjahres-Zeitraum. Dieser Rückgang war im Wesentlichen auf den Geschäftsbereich Digital-TV in Europa zurückzuführen. Die Konkurrenz durch nicht lizenzierte Produkte, Verzögerungen bei Neuentwicklungen sowie Preissenkungen beeinträchtigten das Geschäft mit kleineren und mittelgroßen Kunden, zu denen SCM traditionell intensive Kontakte pflegt.

Aufgrund der Marktlage im TV-Segment nimmt SCM im 2. Quartal 2004 eine Sonderabschreibung auf Lagerbestände in Höhe von rund 2,9 Mio. US-Dollar vor. Hierdurch reduziert sich die Bruttomarge des Unternehmens, die ansonsten 40 Prozent betragen hätte, auf 15 Prozent. Gleichzeitig entstanden ein operativer Fehlbetrag von 7,2 Mio. US-Dollar und ein Nettofehlbetrag von 6,9 Mio. US-Dollar. Ein Jahr zuvor waren entsprechende Fehlbeträge von 4,2 bzw. 5,0 Mio. US-Dollar angefallen.

In den beiden weiteren Geschäftsbereichen - PC Security und Digital Media Reader - verzeichnete SCM ein stetiges Geschäft. Nach wie vor arbeitet das Unternehmen ohne nennenswerte Bankverbindlichkeiten. Per 30. Juni 2004 verfügte SCM zudem über liquide Mittel in Höhe von 50,1 Mio. US-Dollar (31. Dezember 2003: 55,0 Mio. US-Dollar).

Im Bereich Digital-TV hatte SCM zuletzt zunehmend Verträge mit größeren Kunden abgeschlossen, unter anderem in Korea, Deutschland, den Niederlanden und in Großbritannien. Die hieraus zu erwartenden Umsatzerlöse sollten die TV-Sparte daher ab dem kommenden Jahr wieder zu ertragreichem Wachstum führen.

Für das dritte Quartal 2004 erwartet SCM Microsystems Umsätze zwischen 8 und 12 Mio. US-Dollar und einen operativen Fehlbetrag. Dabei sollte die Bruttomarge wieder auf 38 bis 41 Prozent steigen. Das Geschäft der europäischen Digital-TV-Sparte wird voraussichtlich bis zum Jahresende unter Druck bleiben. SCM wird deshalb sein Sparprogramm verschärfen. Ziel des Managements ist es, die Kosten innerhalb der nächsten sechs Monate um rund 25 Prozent zu reduzieren. Es wurden Einsparungen auf zahlreichen Ebenen beschlossen, was Personalmaßnahmen einschließt.



Veröffentlichungsdatum: 05.08.2004 - 09:24
Redakteur: rpu
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