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KarstadtQuelle revidiert Umsatz- und Ertragserwartungen - Restrukturierungsprogramm in Umsetzung

Der KarstadtQuelle-Vorstand wird im dritten Quartal 2004 auf Basis der Erkenntnisse einer umfassenden Bestandsaufnahme weitreichende Maßnahmen ergreifen. Deren Kern ist die klare Refokussierung des KarstadtQuelle-Konzerns auf seine Handelsaktivitäten. Zu den Inhalten gehören insbesondere ein Sofortprogramm zur Umsatzstabilisierung, ein striktes Kostenmanagement, die Verbesserung der Rohertragsmarge, Desinvestments und Portfoliobereinigungen sowie der Umbau der Geschäftsmodelle Warenhaus und Universalversand. Diese Maßnahmen werden das Ergebnis im dritten Quartal 2004 zusätzlich und außerordentlich belasten, jedoch plangemäß per saldo keine signifikante Liquiditätsbelastung für den Konzern im Geschäftsjahr 2004 darstellen. Ziel des Maßnahmenpakets ist die konsequente Restrukturierung und Neuausrichtung des KarstadtQuelle-Konzerns, um in den kommenden Jahren eine Rückkehr auf den Wachstums- und Rentabilitätspfad zu gewährleisten. Der Vorstand wird der Öffentlichkeit diese neue strategische Ausrichtung wie angekündigt Ende September des laufenden Jahres vorstellen.

Der Umsatz des KarstadtQuelle-Konzerns ging im ersten Halbjahr 2004 um 6,0 %
auf 6,87 Mrd. EUR (7,31 Mrd. EUR im Vorjahr) zurück. Das operative (bereinigte) Konzernergebnis (EBTA) belief sich in den ersten sechs Monaten auf minus 388,5 Mio. EUR (minus 289,3 Mio. EUR im Vorjahr). Gemessen an dem um 438 Mio. EUR verringerten Umsatzvolumen ist der Ergebnisrückgang in Höhe von 99,2 Mio. EUR als unterproportional anzusehen. Dies ist ein klarer Indikator für die Effektivität und Wirksamkeit unserer Programme, insbesondere zum Kostenabbau. Das EBTA des Vorjahres war durch Sondererträge beeinflusst, die den Ergebnisvergleich erschweren. Diese resultierten aus der Neuordnung der Altersversorgung und betrugen 235 Mio. EUR. Darüber hinaus enthalten sowohl das laufende Jahr als auch das Vorjahr außerordentliche Flexibilisierungs- und Portfoliobereinigungskosten. Unter Einbeziehung dieser Sonderfaktoren betrug das Halbjahres-EBTA minus 439,5 Mio. EUR (minus 97,3 Mio. EUR im Vorjahr).

Die Optimierung von Nettofinanzverschuldung und Working Capital ist in den zurückliegenden Wochen gut vorangekommen und zeigt trotz des schwierigen Einzelhandelsumfeldes bereits deutliche Erfolge. Ein Beleg dafür ist, dass der schleppende Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr die Nettofinanzverschuldung nicht negativ beeinflusst hat. Dies ist unter anderem auf die Verringerung des Working Capital um 27 % auf 2,2 Mrd. EUR zurückzuführen. Noch unbefriedigend ist hingegen die Entwicklung des Free-Cash Flow.

Aufgrund der Umsatz- und Ergebnisentwicklung im zweiten Quartal sowie der anhaltend schwachen Binnenkonjunktur hat der Vorstand die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2004 zurückgenommen. Nach derzeitigem Kenntnis- und Prognosestand rechnet man in der zweiten Jahreshälfte zwar mit einer leichten Verbesserung der Umsatzperformance, dennoch wird der Konzernumsatz des Geschäftsjahres 2004 um 4,5 % bis 5 % unter dem Vorjahreswert liegen. Auf dieser Grundlage erwartet der Vorstand im Geschäftsjahr 2004 ein operatives Ergebnis (EBTA ohne außerordentliche Restrukturierungsaufwendungen) in Höhe von minus 160 Mio. EUR bis zu minus 200 Mio. EUR.



Veröffentlichungsdatum: 04.08.2004 - 08:18
Redakteur: rpu
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