Ein spürbar verschlechtertes Ergebnis weist der W.E.T. Automotive Systems-Konzern in den jetzt vorgelegten vorläufigen Zahlen für sein letztes Geschäftsjahr (Juli 2003 - Juni 2004) aus. Als Hauptgründe für den Ertragsrückgang nennt das Unternehmen in seiner heutigen Mitteilung den zunehmenden Preis- und Wettbewerbsdruck, dem sich die Automobilzulieferer weltweit ausgesetzt sähen, sowie die für W.E.T. weiterhin merklichen Einbußen aus der Dollar-Umrechnung in Euro.
Mit etwa 19,6 Mio. Euro blieb das Konzern-Jahresergebnis vor Steuern und vor Akquisitionskosten von 1,2 Mio. Euro rund 29% hinter dem Vergleichswert des Vorgeschäftsjahres von 27,6 Mio. Euro zurück. Zugleich sank der konsolidierte Gruppenumsatz um rund 11 % von 177,5 Mio. Euro auf circa 158 Mio. Euro.
Wie schon bei früherer Gelegenheit weist das Unternehmen jedoch darauf hin, dass die genannten Umsatz- und Ergebniszahlen wegen der im Rahmen einer Konzern-Umstrukturierung Ende November letzten Jahres durchgeführten vorübergehenden Veräußerung der kanadischen Tochter nicht voll vergleichbar sind. Infolge noch immer anhängiger Anfechtungsklagen konnte nämlich die von der letztjährigen Hauptversammlung im November rückwirkend zum 1. Juli vorigen Jahres beschlossene Verschmelzung der W.E.T. Automotive Systems AG mit der W.E.T. Automotive GmbH &
Co. KG bislang nicht vollzogen und damit auch keine Vollkonsolidierung der Nordamerika-Anteile an Umsatz und Ertrag vorgenommen werden. Somit ist das Nordamerika-Geschäft von W.E.T. nur für knapp fünf Monate in die Zahlen des Berichtsjahres einbezogen.
Aus Gründen der Vergleichbarkeit legt das Unternehmen aber in seinen jetzt bekannt gegebenen vorläufigen Gesamtjahreszahlen entsprechende Pro-Forma-Berechnungen vor. Danach hätte der Konzern-Jahresumsatz mit 188 Mio. Euro den Wert des Vorgeschäftsjahres um knapp 6% übertroffen. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) musste jedoch auch auf dieser Basis mit rund 22 Mio. Euro eine deutliche Einbuße von etwa 20% gegenüber dem Vorjahr hingenommen werden.
Für sein jetzt angelaufenes Geschäftsjahr 2004/2005 geht das Unternehmen bei im Wesentlichen unveränderter Branchen- und Wechselkurssituation von einem Anhalten der unbefriedigenden Umsatz- und insbesondere Ertragsentwicklung aus.