Wie das Unternehmen mit heutiger Ad-hoc-Mitteilung anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz 2003/2004 mitteiltet meldete die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA deutlich gesunkene Umsätze und Erträge in ihrem Bericht für das Geschäftsjahr 2003/2004 (30.06.). Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Gesamtleistung um 57,6 Mio. EUR auf 97,4 Mio. EUR (Vorjahr 155,0 Mio. EUR). Im Konzern wurde eine Gesamtleistung von 99,9 Mio. EUR nach 162,3 Mio. EUR im Vorjahr erreicht. Der Umsatzrückgang resultiert für Borussia Dortmund im wesentlichen aus der Nichtteilnahme an der Champions League sowie aus dem frühen Ausscheiden aus dem UEFA-Cup.
Während in der Kommanditgesellschaft auf Aktien die Umsatzerlöse aus dem Ticketing mit 20,3 Mio. EUR nochmals um 13,4 % und im Bereich Merchandising um 27,3 % auf 14,4 Mio. EUR gesteigert werden konnten, sind in den Erlösfeldern Sponsoring und TV-Vermarktung starke Einbrüche zu verzeichnen. So sank der Sponsoringerlös von 44,9 Mio. EUR auf 25,7 Mio. EUR (-42,8 %). Aus der TV Vermarktung erzielte die Gesellschaft nach der verpassten Qualifikation für die Champions League und nach dem frühen Ausscheiden aus dem UEFA-Cup nur noch Umsätze von 19,3 Mio. EUR gegenüber 49,9 Mio. EUR im Vorjahr (-61,3 %). Die Transfererlöse betrugen 13,1 Mio. EUR.
Die sonstigen betrieblichen Erträge der KGaA verringerten sich im Berichtszeitraum auf 2,4 Mio. EUR (Vorjahr 30,6 Mio. EUR).
In der KGaA konnten die Personalaufwendungen - eine der größten Aufwandspositionen - von 67,7 Mio. EUR auf 55,1 Mio. EUR (-18,6 %) deutlich reduziert werden, die Abschreibungen haben sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig verändert (28,5 Mio. EUR gegenüber 28,1 Mio. EUR). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von 51,8 Mio. EUR auf 76,2 Mio. EUR. Diese Erhöhung ist insbesondere auf die Steigerung im Spielbetrieb, auf Buchwertabgänge und Buchverluste aus bilanzierten Spielerwerten zurückzuführen.
In der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA wird ein operatives Ergebnis (EBITDA) von -20,7 Mio. EUR, ein EBIT von -66,0 Mio. EUR und ein EBT von -67,5 Mio. EUR ausgewiesen. Der Konzernverlust liegt bei -67,7 Mio. EUR (Vorjahr + 3,3 Mio. EUR). Der cash flow in der KGaA und im Konzern beträgt -22,2 Mio. EUR.
Von der Bilanzsumme der KGaA in Höhe von 232,5 Mio. EUR entfallen 81,8 Mio. EUR (35,2 %) auf das Eigenkapital. Die Höhe der Verbindlichkeiten lag bei der KGaA bei 118,2 Mio. EUR (Vorjahr 72,1 Mio. EUR), im Konzern bei 118,8 Mio. EUR (Vorjahr 73,5 Mio. EUR).
Die Geschäftsführung von Borussia Dortmund hat bereits im Geschäftsjahr 2003/2004 ein umfassendes Restrukturierungsprogramm für das Unternehmen aufgelegt. Ziel ist es, mittelfristig die Kostenstrukturen den nationalen Erlöspotentialen anzupassen und so die Abhängigkeit des Unternehmens von den internationalen Wettbewerben zu senken. Dieser Prozess wird aller Voraussicht nach etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen und genießt die absolute Priorität der Geschäftsführung. Die Gremien der Gesellschaft unterstützen den eingeleiteten Konsolidierungsprozess
Veröffentlichungsdatum:
08.10.2004
-
12:08
Redakteur:
apl