SCM Microsystems (NASDAQ: SCMM, Prime Standard SMY), ein Anbieter von Lösungen für den gesicherten Zugang zur digitalen Welt, rüstet die Technologiegruppe Giesecke & Devrient mit Smartcard-Terminals aus, so meldete das Unternehmen in heutiger Pressemitteilung. Die Geräte werden benötigt, um den elektronischen Personalausweis in Belgien einzuführen. Die ersten Kartenterminals wurden bereits ausgeliefert.
Belgien ist die erste europäische Nation, die ihre Bevölkerung standardmäßig mit einer elektronisch lesbaren ID-Karte ausstattet. In den nächsten drei bis fünf Jahren werden rund zehn Millionen derartiger Karten ausgestellt. Spätestens Ende 2009 soll jeder belgische Bürger den elektronischen Personalausweis besitzen.
Im Rahmen des Projekts spezifizierte Giesecke & Devrient SCM-Lesegeräte der Produktgruppe Secure Trusted Smartcard Terminal. Die Terminals, mit denen sich der elektronische Ausweis lesen lässt, genügen höchsten Sicherheitsansprüchen. Die Geräte werden in allen belgischen Städten und Gemeinden installiert.
"Wir haben SCM Microsystems als exklusiven Lieferanten gewählt, weil die Produkte des Unternehmens über jene Leistungsfähigkeit verfügen, die das nationale e-ID-Progamm forderte", sagte Jan Van Eenoo, Vertriebsleiter von Giesecke & Devrient Belgien. "Die Kartenlesegeräte von SCM gewährleisten höchste Sicherheit in Bezug auf die Personendaten, die sich auf den Ausweisen befinden."
Der programmierbare Secure Trusted Smartcard Terminal verfügt über einen Kartenleser, ein Display und eine Eingabetastatur, über die der Nutzer seine PIN (Persönliche Identifikationsnummer) eingibt. Das Gerät ist ferner mit modernster 1024-Bit-Verschlüsselungstechnologie und dem bewährten STC-Controller-Chip, einer Eigenentwicklung von SCM, ausgerüstet.
"Dass Giesecke & Devrient Kartenlesegeräte von SCM für dieses bahnbrechende Projekt wählte, ist ein Zeichen starker Wertschätzung, die unseren Produkten hinsichtlich Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit entgegengebracht wird", sagte Robert Schneider, CEO von SCM Microsystems.
Der neue belgische Personalausweis wird einen Mikrochip enthalten, auf dem persönliche Daten wie Geburtsdatum, Wohnort und Familienstand gespeichert sind. Biometrische Informationen soll die ID-Karte zunächst nicht enthalten. Vorgesehen sind demgegenüber umfangreiche Komfortmerkmale. Insbesondere soll der Ausweis die so genannte elektronische Signatur ermöglichen. Die bisher übliche Unterschrift auf einem Blatt Papier, bei Rechtsgeschäften bisher unerlässlich, könnte durch den Einsatz der ID-Karte also entfallen. Banken und andere Unternehmen erwägen deshalb, die Möglichkeiten des neuen Ausweises zu nutzen, um zusätzliche Dienstleistungen anzubieten.