Trotz des anhaltend rückläufigen Investitionsverhaltens einiger für die Bahnindustrie wesentlicher staatlicher und kommunaler Auftraggeber hat der Vossloh-Konzern seinen Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum gesteigert. Mit 642,7 Mio. EUR wurde die Vorjahreszahl von 634,5 Mio. EUR leicht übertroffen, so meldete das Unternehmen in heutiger Pressemitteilung. Die Meldung weiter:
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) belief sich im Berichtszeitraum auf 67,5 Mio. EUR (Vorjahr 72,1 Mio. EUR). Das letztjährige EBIT enthielt allerdings noch steuerfrei realisierte Erträge im Zusammenhang mit der Veräußerung der österreichischen VAE-Gruppe und Vorsorgepositionen von netto 14,5 Mio. EUR. Ohne Berücksichtigung dieser Sondereffekte des Vorjahres ergibt sich nach den ersten Quartalen des laufenden Jahres eine Steigerung des EBIT um 9,9 Mio. EUR bzw. 17,2 %. Die um Sondererträge bereinigte EBIT-Marge erhöhte sich von 9,1 % im Vorjahr auf nunmehr 10,5 %. Auch der Rückgang des Konzernüberschusses von 43,3 Mio. EUR auf 37,5 EUR ist ausschließlich auf die Sondererträge des Vorjahres zurückzuführen.
Der annualisierte Return on Capital Employed (ROCE) als Verhältnis von EBIT zu Capital Employed belief sich im Berichtszeitraum auf 13,3 % gegenüber 15,8 % im Vorjahr. Ohne Berücksichtigung der in 2003 erzielten Sondererträge lag der ROCE aber bereits 0,6 Prozentpunkte über dem Vergleichswert des Vorjahres. Positiv entwickelte sich auch der Auftragsbestand des Konzerns: Zum 30. September 2004 übertraf er mit 954,0 Mio. EUR den Vorjahreswert (927,2 Mio. EUR) um 2,9 %.
Aufgrund der gegenüber dem Vorjahresstichtag (30,9 %) auf 31,6 % gestiegenen Eigenkapitalquote ist das Net Gearing als Verhältnis von Nettofinanzschuld zu Eigenkapital lediglich um zwei Prozentpunkte von 72,7 % auf jetzt 74,7 % angewachsen.
Zum 30. September 2004 beschäftigte der Vossloh-Konzern 4.310 Mitarbeiter und damit 15 mehr als zum Jahresende 2003.
Mit 372,0 Mio. EUR entsprach der Umsatz des Geschäftsbereichs Rail Infrastructure den im Vorjahreszeitraum erzielten Erlösen. Das EBIT sank geringfügig von 67,5 Mio. EUR auf 66,4 Mio. EUR. Ähnliches gilt für die EBIT-Marge, die mit 17,9 % lediglich 0,2 Prozentpunkte hinter dem Vorjahreswert zurückblieb.
Die Umsätze des Geschäftsbereichs Motive Power überstiegen mit 227,9 Mio. EUR die vergleichbaren Erlöse des Vorjahres (224,1 Mio. EUR). Das EBIT konnte mit 7,4 Mio. EUR gegenüber -0,9 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum erheblich gesteigert werden. Entsprechend erhöhte sich die EBIT-Marge von -0,4 % auf nunmehr 3,2 %.
Der Umsatz des Geschäftsbereichs Information Technologies übertraf mit 42,6 Mio. EUR die vergleichbaren Vorjahreserlöse (39,3 Mio. EUR) um rund 8 %. Das gegenüber dem Vorjahreswert (2,7 Mio. EUR) niedrigere EBIT von 2,4 Mio. EUR resultierte im Wesentlichen aus verzögerten Abrechnungen.
"Nachdem der bisherige Geschäftsverlauf trotz der derzeitigen Investitionszurückhaltung einiger für unsere Branche wichtiger Auftraggeber insgesamt zufrieden stellend war, sind wir zuversichtlich, die für das Jahr 2004 geplanten Ertragsziele erreichen zu können. So gehen wir nach wie vor von einem Gesamtjahresumsatz in Höhe von 920 Mio. EUR aus", betonte der Vorsitzende des Vorstands der Vossloh AG, Burkhard Schuchmann.
Das erwartete EBIT liegt unverändert bei 106 Mio. EUR. "Damit würde es sich trotz der in diesem Jahr fehlenden Sondererlöse um beachtliche 5 % gegenüber dem Vorjahr verbessern", so Schuchmann.
Der Konzernüberschuss soll in 2004 56,9 Mio. EUR erreichen. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 3,90 EUR. Der ROCE sollte bei rund 16 % liegen und damit die Messlatte des Konzerns von 15 % wiederum übertreffen.