H&R WASAG: Rohölpreise belasten Ergebniswachstum in 2004
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Ausblick auf 2005 deutlich positiv
Die auch in den letzten Wochen anhaltende Verteuerung des Rohölpreise belastet die chemisch-pharmazeutischen Aktivitäten der H&R WASAG-Gruppe. Der Konzern konnte den bis Anfang August erfolgten Anstieg (+50% seit Jahresanfang) noch erfolgreich kompensieren. Hierzu trugen sowohl eine positive Entwicklung in der Sprengstoffsparte als auch gute Ergebnisse der Kunststoffsparte bei. Darüber hinaus hatte sich die Margensituation in der Chemisch-pharmazeutischen Rohstoffsparte nach Preiserhöhungen bis zur Jahresmitte wieder erholt.
Seit Mitte August ist der Rohölpreis jedoch nochmals um knapp 25% gestiegen. Parallel erhöhten sich innerhalb weniger Tage auch die Preise für die wichtigsten Rohstoffe, die vom Konzern zur Herstellung von chemischen und pharmazeutischen Vorprodukten eingesetzt werden. Da die Weitergabe der erhöhten Rohstoffkosten branchenüblich teilweise mehrere Wochen in Anspruch nimmt, wurde das in den Vormonaten erreichte Gewinnwachstum der Sparte kurzfristig stark abgeschwächt.
Vor diesem Hintergrund geht die Gesellschaft davon aus, das für 2004 prognostizierte Ergebniswachstum von über 30% nicht mehr erreichen zu können. Zu Jahresbeginn wurde ein Planergebnis vor Steuern von 14 Mio. EUR (2003: 10,6 Mio. EUR) avisiert. Der Vorstand bekräftigt allerdings das Umsatzziel von 470 Mio. EUR für 2004 sowie die weiterhin positiven Aussichten für 2005. Der strategische Trend im Ergebniswachstum ist unverändert intakt: die Abschwächung in 2004 ist nur temporär und alleine auf die extreme Entwicklung am Rohölmarkt zurückzuführen.
Ein deutliches Ergebniswachstum für 2005 resultiert zum einen aus dem Wegfall integrationsbedingter Einmalaufwendungen in Höhe von 5 Mio. EUR sowie aus der Einbeziehung der zur Jahresmitte 2004 übernommenen Überseestandorte, die im kommenden Jahr erstmalig für ein volles Jahr berücksichtigt werden. Zum anderen werden in 2005 erste ergebniswirksame Synergieeffekte realisiert, die auf der Integration der Raffinerie Hamburg beruhen. Für 2005 wird ein Umsatz von über 500 Mio. EUR sowie ein Ergebnis vor Ertragsteuern von 20-25 Mio. EUR geplant. In den folgenden Jahren soll das Ergebnis durch die Umsetzung zusätzlicher, bereits identifizierter Maßnahmen nochmals nachhaltig gesteigert werden.