Im vergangenen Geschäftsjahr (April 2003 bis März 2004) musste der IT Service und Softwareanbieter caatoosee einen starken Umsatzrückgang und hohe Verluste hinnehmen, die zu großen Teilen auf Einmaleffekte im Zuge der Sanierung zurückzuführen sind. Die vorgenommenen strategischen Anpassungen führten zu einem zusätzlichen, jedoch nicht liquiditätswirksamen Wertberichtigungsbedarf in der Bilanz der Gesellschaft, so die Gesellschaft in heutiger Ad-hoc-Mitteilung. Die Meldung weiter:
Der Umsatz sank auf 25,8 Mio. Euro (Vj 40,2 Mio. Euro), das Bruttoergebnis auf 6,2 Mio. Euro (Vj 10,5 Mio. Euro). Vor Abschreibungen und Restrukturierungsaufwendungen erwirtschaftete die caatoosee ein EBITDA von minus 3,9 Mio. Euro. Mit den Aufwendungen für Restrukturierungen von 3,9 Mio. Euro belief sich das operative Ergebnis vor Firmenwertabschreibungen auf minus 10,2 Mio. Euro (Vj minus 8,8 Mio. Euro). Abschreibungen auf Firmen- oder Geschäftswerte in Höhe von 13,7 Mio. Euro führten zu einem operativen Ergebnis von minus 23,9 Mio. Euro (Vj minus 22,8 Mio Euro). Das Konzernergebnis beträgt somit minus 24,8 Mio. Euro (Vj. minus 26,7 Mio Euro). Auf Basis von durchschnittlich 17.766.503 Aktien ergibt sich ein Ergebnis von minus 1,40 Euro je Aktie (Vj minus 1,53 Euro).
Das Gesamtvermögen der caatoosee belief sich zum 31. März 2004 auf 19,6 Mio. Euro (Vj 55,3 Mio. Euro). Dem Gesamtvermögen stand ein Eigenkapital von 2,0 Mio. Euro (Vj 28,3 Mio. Euro) gegenüber. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 10 Prozent. Am Bilanzstichtag betrugen die Finanzverbindlichkeiten 1,2 Mio. Euro. Die Anzahl der Mitarbeiter sank von 707 im Vorjahr auf 459 Mitarbeiter zum 31. März 2004.
Der Vorstand der caatoosee ag teilt gemäß § 92 Abs. 1 AktG mit, dass zum 31. März 2004 ein Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals eingetreten ist. Die entsprechenden Schritte zur Einberufung der Hauptversammlung und Anzeige des Sachverhalts sind eingeleitet.
caatoosee beabsichtigt, sein Geschäft mit der IT Sparte der Jenoptik Tochtergesellschaft M+W Zander zusammen zu führen. Dies soll durch Einbringung der M+W Zander Tochtergesellschaft Teraport GmbH in die im Prime Standard notierte caatoosee ag im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung erfolgen, die von M+W Zander derzeit geprüft wird. M+W Zander würde nach derzeitigem Stand rund 70 Prozent an der caatoosee ag in Aktien halten.
Die Einbringung der Teraport GmbH steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Hauptversammlung der caatoosee ag und des Aufsichtsrates der M+W Zander Holding AG sowie der Freigabe durch das Bundeskartellamt und der Befreiung von der Verpflichtung zur Abgabe eines öffentlichen Pflichtangebotes durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht im Zuge der Sanierungsbefreiung.
Die Teraport GmbH bündelt die IT Aktivitäten von M+W Zander und ist als IT Beratungs-, Service- und Outsourcing Unternehmen vor allem im Engineering Umfeld tätig. Sie beschäftigt ca. 80 Mitarbeiter und arbeitet bei einem Umsatz von 22 Mio. Euro in 2003 profitabel. Die Produktportfolios und Märkte von Teraport und caatoosee ergänzen sich.