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Nordex strebt für 2005 Rückkehr in Gewinnzone an - 60% der Verluste abgebaut, Umsatzerwartung für 2004 wird revidiert

In den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres (1.10.03 - 30.6.04) hat sich der positive Trend im Neugeschäft der Nordex Gruppe weiter stabilisiert. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Auftragseingang um 43 Prozent auf 169 Mio. EUR gestiegen (Vorjahr: 118 Mio. EUR). Dabei ist Nordex vor allem international gewachsen. Mittlerweile kommen rund 60 Prozent der neuen Aufträge aus dem Ausland (Vorjahr: 30%). Auch der Trend zur Großanlage setzt sich fort. Fast zwei Drittel des Neugeschäfts entfällt auf die neue Baureihe Nordex N80/N90.

Trotz des gestiegenen Auftragseingangs lag der Umsatz mit rund 156 Mio. EUR um 16 Prozent unter dem des Vorjahres (186 Mio. EUR). Wesentliche Gründe für diese Entwicklung sind längere Durchlaufzeiten auf Grund des gestiegenen Auslandsgeschäfts und des hohen Anteils größerer Turbinen. Zudem weist Nordex seit Juli 2003 den wesentlichen Teil der Projektumsätze erst nach Errichtung der Turbinen im Windpark aus.

Auch im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2003/04 lag die Ergebnisentwicklung über Plan. Nach neun Monaten betrug der Verlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) 19,4 Mio. EUR (Vorjahr: 48,9 Mio. EUR). Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Abbau der Verluste um rund 60 Prozent. Grundlage für diese Ergebnisverbesserung ist vor allem der Rückgang der Materialquote von 90 auf 79 Prozent. Den Personalaufwand reduzierte Nordex um 17 Prozent auf 26,1 Mio. EUR (Vorjahr: 31,4 Mio. EUR), den Saldo aus sonstigen Betrieblichen Aufwendungen und Erträgen sogar um 42 Prozent auf 16,7 Mio. EUR (Vorjahr: 28,6 Mio. EUR). Die Kostensenkungen gehen auf ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm zurück, das die Gruppe seit Juli 2003 umsetzt. Insgesamt soll damit im Jahr 2005 eine Ergebnisverbesserung von 72,5 Mio. EUR erreicht werden. Bis heute hat Nordex rund 74 Prozent der Maßnahmen umgesetzt, zum Jahresende wird das Programm abgeschlossen sein.

Bei hohen Auszahlungen für die Anarbeitung neuer Projekte im abgeschlossenen Quartal ist die Liquiditätsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr nahezu ausgeglichen. Der Free Cashflow betrug -0,9 Mio. EUR (Vorjahr: -93,7 Mio. EUR). Dies geht vor allem auf das strikte Working Capital Management der Gesellschaft zurück. Hiernach gehen Aufträge erst zeitnah zum Errichtungstermin in die Produktion. Weitere Voraussetzung ist der Eingang einer Anzahlung von etwa 20 Prozent. Die notwendigen, auftragsbezogenen Bestellungen für laufende Projekte führten im dritten Quar-tal allerdings zur erwarteten Inanspruchnahme der Liquidität.

Im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres wird Nordex den durch das strikte Working Capital Management ausgelösten Umsatzrückgang nicht voll kompensieren können. Deshalb reduziert die Gesellschaft die Umsatzerwartung für das Geschäftsjahr 2003/04 auf 205 Mio. EUR. Auf Grund der überplanmäßigen Fortschritte bei der Restrukturierung im laufenden Geschäftsjahr, hält Nordex auch bei geringerem Geschäftsvolumen an der Ergebnisprognose von -28 Mio. EUR fest. Die Rückkehr in die Gewinnzone plant Nordex im Laufe des Geschäftsjahres 2005.



Veröffentlichungsdatum: 26.08.2004 - 07:58
Redakteur: rpu
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