Intertainment: Franchise Pictures und Tochterunternehmen beantragen Konkurs
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Schiedsgerichtsverfahren gegen die am Betrug von Franchise Pictures beteiligten weiteren Parteien konsequent weiter vorbereitet
Wie die Intertainment AG, Ismaning bei München, in heutiger Ad-hoc-Mitteilung meldet, hat sie kurz nach dem Vorliegen des endgültigen Urteils im Schadensersatzprozess gegen den amerikanischen Filmproduzenten Franchise Pictures und andere Kenntnis davon erhalten, dass Franchise Pictures LLC und nahezu alle der im Rahmen des Verfahrens verurteilten Tochtergesellschaften von Franchise Konkurs beantragt haben. Durch diesen zu erwartenden Schritt haben sich die Gesellschaften unter den Schutz des amerikanischen Insolvenzrechts begeben. Dadurch wird Intertainment seine Ansprüche aus dem Prozess gegen Franchise Pictures im Rahmen der Konkursverfahren geltend machen.
Es ist nicht auszuschließen, dass auch Elie Samaha, der CEO von Franchise Pictures, eine persönliche Insolvenz beantragt. Er war - wie Franchise Pictures und die Tochtergesellschaften - des Betrugs an Intertainment für schuldig gesprochen worden. Im Rahmen des Urteils stehen Intertainment insgesamt 121,7 Millionen US-Dollar zu, für 92,7 Millionen Dollar davon haften alle verurteilten Parteien gesamtschuldnerisch.
Unabhängig von der aktuellen Entwicklung wird Intertainment das für Januar 2005 terminierte Schiedsgerichtsverfahren gegen die am Betrug von Franchise Pictures beteiligten weiteren Parteien konsequent weiter vorbereiten. Zu diesen Parteien zählen die Comerica Bank, die Versicherungsgesellschaften Film Finances und andere Versicherer. In dem Verfahren fordert Intertainment - wie auch schon im Franchise-Prozess selbst - Schadensersatz in Höhe von über 100 Millionen Dollar.