Mit der Implementierung neuer IT-Systeme für Vertrieb und Auftragsplanung hat die SURTECO AG ihr im Januar 2003 eingeleitetes Restrukturierungsprogramm "Zeus" termingerecht Ende Juni abgeschlossen. In nur 18 Monaten hat das Unternehmen, das mit Kantenstreifen auf Papier- und Kunststoffbasis sowie dekorativen Oberflächenfolien weltweit zu den führenden Anbietern zählt, in seiner Strategischen Geschäftseinheit (SGE) Papier weitreichende Änderungen vollzogen. Für die diesen Konzernbereich betreffenden Firmen wurde u.a. ein einheitliches Verwaltungs- und Vertriebskonzept realisiert sowie deren Fertigungsprozesse nach globalen Richtlinien optimiert. Als Abschluss der weitreichenden Umstrukturierung erfolgte Anfang Juli die rechtliche Zusammenführung der Bausch GmbH, deren britischer Tochter Armabord Ltd. und der Robert Linnemann GmbH + Co. zur BauschLinnemann GmbH + Co KG mit Sitz in Sassenberg/Westfalen. Durch die Konzentration von Wertschöpfungsstufen und Standorten verspricht sich die SURTECO AG u.a. neben einer erneut verbesserten Qualitätskonstanz und einer erhöhten Liefersicherheit weitere Synergieeffekte. In der Addition der durch "Zeus" ausgelösten Möglichkeiten errechnet sich der Konzern bereits ab 2005 ein zusätzliches Ertragspotenzial von jährlich 10 Mio. Euro.
Doch "Zeus" beginnt bereits in diesem Jahr zu greifen: Bei einem im ersten Halbjahr um 7 % auf 193,1 Mio. Euro gestiegenen Umsatz erhöhte sich das EBITDA gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 12 % auf 38,1 Mio. Euro. Das EBIT liegt nach sechs Monaten mit 24,6 Mio. Euro um 19 % über den Zahlen 2003. Der Umsatz der SGE Papier stieg im zweiten Quartal 2004 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum deutlich um 19 % auf 49,9 Mio. Euro. Die Umsatzsteigerung der ersten Hälfte 2004 (98,8 Mio. Euro) betrug immerhin 12 %. Auch die SGE Kunststoff, in der die SURTECO AG die Aktivitäten der Unternehmen der Döllken-Gruppe zusammenfasst, konnte ihre Umsätze im zweiten Quartal um 5 % anheben und lag mit einem Halbjahresumsatz von 94,3 Mio. Euro um 3 % über dem entsprechenden Vorjahreswert. Da die SURTECO AG stark exportorientiert arbeitet - der Auslandsanteil liegt bei 60 % -, belasten ungünstige Währungsrelationen die Ergebnisse. So "kosteten" den Konzern im ersten Halbjahr 2004 ungünstige Kurseffekte bei einem um 10 % gestiegenen Auslandsumsatz etwa 2,5 Mio. Euro.
Insgesamt notierte die SURTECO AG auch im zweiten Quartal eine anhaltende leichte Belebung des Geschäftes, wobei allerdings die Entwicklung im Inland (+ 2 %) bei weitem nicht mit der im Ausland Schritt halten kann. Nach wie vor ist die Auftragslage der deutschen Bau- und Möbelindustrie unbefriedigend. Auch wenn sich die Auslandsmärkte nicht mehr so dynamisch wie in den ersten sechs Monaten entwickeln werden, geht die SURTECO AG optimistisch ins zweite Halbjahr. Für das Geschäftsjahr 2004 prognostiziert der Konzern daher einen um 3 % auf etwa 365 Mio. Euro (i. Vj. 355 Mio. Euro) angehobenen Umsatz und ein gegenüber dem Vorjahr verbessertes Ergebnis.