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FJH: Anhaltende Marktschwäche belastet - Restrukturierung läuft

Das im Prime Standard notierte Beratungs- und Softwarehaus FJH AG war in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2004 einer weiter anhaltenden Investitionszurückhaltung insbesondere der deutschen Versicherungswirtschaft unterworfen. Die Ergebnisse sind deutlich durch im dritten Quartal durchgeführte Restrukturierungsmaßnahmen und durch die in Verbindung damit vorgenommene Anwendung der künftigen an US-GAAP angelehnten Regelungen von IFRS geprägt. Der Umsatz nach IFRS betrug 50,9 Mio. EUR (2003: 95,2 Mio. EUR), das 9-Monatsergebnis nach Steuern -73,5 Mio. EUR (2003: 12,8 Mio. EUR) und das EBIT -80,0 Mio. EUR (2003: 21,5 Mio. EUR). Bereinigt um einmalige und letztmalige Effekte lag das EBITDA im dritten Quartal bei -4,5 Mio. EUR gegenüber -5,6 Mio. EUR im letzten Quartal.

Nachdem auch nach der Verabschiedung des Alterseinkünftegesetzes die allgemein erwartete Markterholung nicht zu erkennen war, hat das Unternehmen sofort reagiert, das bereits laufende Kostensenkungsprogramm verschärft und eine Restrukturierung des Unternehmens auf den Weg gebracht. In diesem Zusammenhang werden die Mitarbeiterkapazitäten zum Jahresende auf rund 750 zurückgefahren, was einer Reduktion um 300 Mitarbeiter entspricht und ab dem nächsten Jahr eine Kostenentlastung im zweistelligen Millionenbereich zur Folge haben wird. Zur weiteren Stärkung des Vertriebs wird ein eigenes Ressort "Kunden" eingerichtet.

Im Sinne möglichst hoher Kontinuität und Vergleichbarkeit der zukünftigen Ergebnisse hat das Unternehmen sich entschlossen, bereits mit dem 9-Monatsabschluss die künftigen, verschärften Anforderungen aus der Angleichung von IFRS und US-GAAP anzuwenden. Diese jetzt schon zulässigen Kriterien vor allem im Bereich Revenue Recognition führen zu Änderungen in der Bilanzierung, wobei sich vor allem bilanzielle Reduktionen der Position Forderungen ergeben. Die wirtschaftliche Werthaltigkeit der Projekte bleibt davon unberührt, die entsprechenden Forderungen werden weiterhin fakturiert. Durch Anwendung der verschärften Kriterien auf den Forderungsbestand ergeben sich bilanzielle Reduktionen nach IFRS im Bereich der Third-Party-Administration (Riester-Geschäft) in Höhe von rund 9 Mio. EUR.

Bei längerlaufenden Forderungen, deren planmäßige Fakturierung bis Ende 2005 nicht abgeschlossen ist, wurde nur der bis Ende 2005 fakturierbare Anteil angesetzt. Dadurch ergibt sich eine bilanzielle Reduktion in Höhe von 25 Mio. EUR. Durch veränderte formale Anforderungen an die Form der einzelnen Auftragsverhältnisse innerhalb eines Gesamtauftrags und deren zeitliche Umsetzung ergibt sich eine bilanzielle Reduktion in Höhe von weiteren ca. 22 Mio. EUR. Diese Änderung in der Bilanzierung führt zu einer einmaligen Belastung im Quartal. Entsprechend bilden sich stille Reserven, die künftig zu außerordentlichen Erträgen führen.

Durch die Gesamtheit der getroffenen Maßnahmen sieht das Unternehmen die Basis gelegt, in 2005 die Gewinnzone wieder zu erreichen.



Veröffentlichungsdatum: 15.11.2004 - 08:31
Redakteur: rpu
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