Die GPC Biotech AG berichtet heute über den Geschäftsverlauf im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2004. Wie vom Unternehmen angekündigt, verringerte sich der Umsatz in den ersten neun Monaten 2004 um 44% auf 9,1 Mio. EUR, gegenüber 16,4 Mio. EUR im gleichen Zeitraum 2003. Wie bereits berichtet wurde, erwartet GPC Biotech in 2004 eine Reduzierung der Umsätze aus Technologie-Allianzen, da mehrere dieser Allianzen in 2003 ausgelaufen sind und das Unternehmen seine Strategie weiterhin darauf fokussiert, neue Krebsmedikamente zu entdecken und entwickeln und keine neuen Technologie-Allianzen anzustreben. Der Umsatz in 2004 wurde durch die laufende Allianz des Unternehmens mit ALTANA Pharma zum Aufbau des ALTANA Forschungsinstituts in den USA generiert.
Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand (F&E) blieb in den ersten neun Monaten 2004 nahezu konstant bei 27,7 Mio. EUR (Q1-Q3 2003: 27,8 Mio. EUR). Trotz der gesteigerten Aktivitäten in der Medikamentenentwicklung im Jahr 2004 - vor allem in Bezug auf Satraplatin, den am weitesten fortgeschrittenen Medikamentenkandidaten der Gesellschaft - blieb der F&E-Aufwand im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu konstant, da im Vergleichszeitraum mehr Mitarbeiter im F&E-Bereich beschäftigt waren und eine Meilensteinzahlung zum Beginn der SPARC-Zulassungsstudie bezahlt wurde. Die allgemeinen und Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich in den ersten neun Monaten 2004 um 10% auf 9,3 Mio. EUR (Q1-Q3 2003: 8,4 Mio. EUR). In den ersten neun Monaten 2004 beliefen sich die nicht zahlungsmittelwirksamen Vergütungsaufwendungen für Aktienoptionen und Wandelschuldverschreibungen, die in den F&E- sowie in den allgemeinen und Verwaltungsaufwendungen enthalten sind, auf 1,7 Mio. EUR (Q1-Q3 2003: 2,2 Mio. EUR). Der Periodenfehlbetrag erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2004 um 43% auf -26,1 Mio. EUR (Q1-Q3 2003: -18,2 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) belief sich in den ersten neun Monaten 2004 auf -1,10 Euro (Q1-Q3 2003: -0,88 Euro).
Im dritten Quartal 2004 lagen die Umsätze bei 2,6 Mio. EUR (Q3 2003: 5,2 Mio. EUR). Die F&E-Aufwendungen betrugen im dritten Quartal 2004 9,4 Mio. EUR (Q3 2003: 10,2 Mio. EUR). Die allgemeinen und Verwaltungsaufwendungen beliefen sich im dritten Quartal 2004 auf 3,7 Mio. EUR (Q3 2003: 3,0 Mio. EUR). Im dritten Quartal 2004 beliefen sich die nicht zahlungsmittelwirksamen Vergütungsaufwendungen für Aktienoptionen und Wandelschuldverschreibungen, die in den F&E- sowie in den allgemeinen und Verwaltungsaufwendungen enthalten sind, auf 0,7 Mio. EUR (Q3 2003: 0,9 Mio. EUR). Der Fehlbetrag lag im dritten Quartal 2004 bei -9,8 Mio. EUR (Q3 2003: -7,7 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) belief sich im dritten Quartal 2004 auf -0,34 Euro, im Vergleich zu -0,37 Euro im dritten Quartal 2003.
Zum 30. September 2004 verfügte GPC Biotech über liquide Mittel, kurzfristig veräußerbare Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 144,1 Mio. EUR (31. Dezember 2003: 91,7 Mio. EUR), darunter 2,6 Mio. EUR als Sicherheit hinterlegte liquide Mittel. Die Summe der liquiden Mittel, der kurzfristig veräußerbaren Finanzanlagen und den Wertpapieren des Umlaufvermögens zum 30. September 2004 beinhaltet den Nettoerlös der Kapitalerhöhung in der Höhe von rund 78 Mio. EUR, der im dritten Quartal 2004 verbucht werden konnte. Der Netto-Cash-Burn belief sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2004 auf 28,9 Mio. EUR. Der Netto-Cash-Burn wird durch die Addition des Mittelabflusses aus operativer Geschäftstätigkeit (28,0 Mio. EUR) und der Investitionen in Sachanlagevermögen und Lizenzen (0,9 Mio. EUR) berechnet. Diese Zahlen zur Berechnung des Netto-Cash-Burn werden in der ungeprüften Konzern-Cashflow-Rechnung für die ersten neun Monate 2004 ausgewiesen. Der Netto-Cash-Burn belief sich auf 10,5 Mio. EUR für das dritte Quartal 2004, auf 9,6 Mio. EUR für das zweite Quartal 2004 und auf 8,8 Mio. EUR für das erste Quartal 2004.
"Seit unserer erfolgreichen Kapitalerhöhung diesen Sommer haben wir bereits damit begonnen die neuen Finanzmittel zur langfristigen Wertsteigerung des Unternehmens einzusetzen, indem wir sie systematisch in unsere Krebsmedikamenten-Pipeline investieren", sagte Dr. Bernd R. Seizinger, Vorsitzender des Vorstands. "Als Teil unserer Strategie, den kommerziellen Wert unseres am weitesten in der Entwicklung fortgeschrittenen Medikamentenkandidaten Satraplatin weiter zu erhöhen, haben wir vor kurzem eine neue klinische Studie für die Patientenaufnahme geöffnet. In dieser Studie wird Satraplatin in Kombination mit Bestrahlungstherapie bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom eingesetzt. Wir planen zudem weitere klinische Studien mit Satraplatin in verschiedenen Krebsindikationen und in Kombination mit anderen Krebstherapien."
Dr. Seizinger sagte weiter: "Wir treiben auch unsere beiden anderen Anti-Krebsprogramme aggressiv voran: den monoklonalen Antikörper 1D09C3 gegen verschiedene Blutkrebsarten und unseren neuartigen Breitband-Zellzyklus-Hemmer RGB-286199. Wir haben kürzlich die vorklinischen Studien mit 1D09C3 abgeschlossen und bereiten nun die notwendigen Dokumente für die Einreichung bei den Aufsichtsbehörden und den Ethik-Kommissionen vor, um in naher Zukunft die klinische Erprobung bei Patienten mit Non-Hodgkin Lymphom und anderen Blutkrebsarten zu beginnen. Wir gehen davon aus, dass der Zellzyklus-Hemmer im zweiten Halbjahr 2005 in die klinische Erprobung gehen wird. Wir sind zuversichtlich, dass wir uns durch unsere Errungenschaften seit Jahresbeginn in einer ausgezeichneten Ausgangsposition befinden, um die nächste Stufe der Unternehmensentwicklung zu erreichen."