Die Progress-Werk Oberkirch AG hat im Neunmonatszeitraum 2004 die Produktivität gesteigert und deshalb auch im gegenwärtigen Marktumfeld ihre erfolgreiche Entwicklung fortgesetzt. Zurückhaltung der Konsumenten und kräftig steigende Rohstoffpreise erfordern aktuell besondere Anstrengungen zur Sicherung der Ertragskraft. Die zu Jahresbeginn eingeleiteten Maßnahmen sind inzwischen,wie angekündigt, deutlich im Zahlenwerk sichtbar.
Der Konzern-Umsatz stieg im Neunmonatszeitraum um 3,8% auf 151,1 Mio. EUR (Vj. 145,5). Das EBIT legte überproportional um 10,1% auf 10,9 Mio. EUR (Vj. 9,9) zu. Bezogen auf die wegen der hohen Verumsatzung von Werkzeugbeständen leicht rückläufige Gesamtleistung stellt sich die Ergebnissituation entsprechend besser dar. Bei einem Umsatz auf Vorjahresniveau im dritten Quartal (48,2 Mio. EUR nach 48,7 Mio. EUR) legte das EBIT um 15,4% auf 3,0 Mio. EUR (Vj. 2,6) zu.
Diese Entwicklung ist nach Unternehmensangaben erfreulich, da im dritten Quartal die Anzahl der Mitarbeiter in Vorbereitung künftiger Serienhochläufe leicht erhöht wurde. Nach durchschnittlich 1.160 Mitarbeitern im ersten Halbjahr, waren im Neunmonatszeitraum 1.168 Mitarbeiter beschäftigt (Vj. 1.131; +3,3%). Deutliche Effizienzsteigerungen haben ermöglicht, dass der Personalaufwand dennoch im dritten Quartal um nur 0,7% und im Neunmonatszeitraum um 2,3% anstieg.
Bei einem Zinsaufwand auf Vorjahresniveau und verbesserter Steuerquote konnte der Jahresüberschuss noch stärker als das EBIT zulegen. Im Neunmonatszeitraum wurden 5,2 Mio. EUR (Vj. 4,6; +13,0%) erzielt, im dritten Quartal waren es 1,3 Mio. EUR (Vj. 1,0; +30,0%). Das Ergebnis je Aktie stellte sich in den neun Monaten auf 2,61 EUR (Vj. 2,31), im Quartal auf 0,66 EUR (Vj. 0,50).
Zu der positiven Entwicklung des Konzerns hat der Standort PWO Canada wieder spürbar beigetragen. Dort wurde im Neunmonatszeitraum ein Umsatz von 29,5 Mio. CAD (Vj. 27,0; +9,3%) erzielt, wobei insbesondere das Teilegeschäft mit +34,5% deutlich zulegte. Ergebnismäßig wird der Standort unverändert am Break Even geführt.
Auch Cashflow und Bilanzstruktur des PWO-Konzerns stellen sich im Neunmonatszeitraum aufgrund rückläufiger Mittelbindung im Vorratsvermögen verbessert dar. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg von 6,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 13,2 Mio. EUR in 2004. Damit wurde die Investitionstätigkeit (15,4 Mio. EUR nach 10,6 Mio. EUR) weitgehend innenfinanziert, obwohl bereits der größte Teil des Jahresbudgets von 18 Mio. EUR realisiert wurde.
Das Geschäftsjahr 2004 ist für den PWO-Konzern in den ersten neun Monaten gut verlaufen. Die Jahresziele, einen Umsatz von rund 200 Mio. EUR (Vj. 192,0) sowie ein EBIT von rund 15 Mio. EUR (Vj. 14,6) zu erreichen, bleiben weiteren Angaben zufolge bestehen.
Veröffentlichungsdatum:
03.11.2004
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12:45
Redakteur:
rpu