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Deutsche Postbank: Zwischenbericht zum 30. September 2004 - Ergebnis im Aufwind
Das Ergebnis vor Steuern konnte bei der Deutsche Postbank AG im 3. Quartal um 33,3% gegenüber dem "sehr guten Vorjahresquartal" gesteigert werden und übertraf mit 160 Mio. EUR auch das 2. Quartal des laufenden Jahres um knapp 10%. Kumuliert wuchs das Vorsteuerergebnis um rund 39% auf 449 Mio. EUR gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres. Nach Abzug von Minderheiten und Steuern lag es bei 291 Mio. EUR.

Die Bilanzbezogenen Erträge, also die Summe aus Zinsüberschuss, Handelsergebnis und Finanzanlageergebnis, haben diese Entwicklung unterstützt. Sie erhöhten sich gegenüber den ersten neun Monaten des Jahres 2003 um 2,9% oder 42 Mio. EUR. Durch das anhaltend niedrige Zinsniveau hat sich die Struktur der Erträge gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres nochmals verschoben; durch das hohe Volumenwachstum lag der Zinsüberschuss im 3. Quartal 2004 mit 404 Mio. EUR erstmals wieder über dem Wert des Vorjahresquartals.

Der besonders erfreuliche Provisionsanstieg um 25,5% gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres ist sowohl auf den fortgesetzten Erfolg beim Absatz beratungsintensiverer Produkte zurückzuführen wie auf die Insourcingaktivitäten im Bereich Transaction Banking. Während im 2. Quartal nach Übernahme der entsprechenden Einheiten der Dresdner Bank bereits erste Erträge anfielen, hat das Unternehmen zum 1. Juli 2004 nun auch die Zahlungsverkehrsabwicklung für die Deutsche Bank übernommen. Dadurch wurden im 3. Quartal erstmals die vollen Erträge aus diesen Aktivitäten erzielt.

Der Verwaltungsaufwand konnte gegenüber den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres durch fortgesetzte Effizienzverbesserungen stabil gehalten werden. Dies ist den Angaben zufolge besonders bemerkenswert, da in den vergangenen Monaten bereits die zusätzlichen Transaction Banking Kosten angefallen sind. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2004 stark auf 13,2% gegenüber 9,7% im Vergleichszeitraum des Vorjahres und nach Steuern von 5,8% auf 8,6%. Die Cost Income Ratio verbesserte sich deutlich zum 30. September 2004 auf 70,9% verglichen mit 76,6 % zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Das Kundengeschäft entwickelte sich erneut sehr erfreulich: Die Kundeneinlagen im Konzern stiegen von 65,1 Mrd. EUR am 31.12.2003 auf 69,4 Mrd. EUR am Ende des 3. Quartals 2004. Dies ist eine Zunahme um 2,3 Mrd. EUR allein im 3. Quartal. Die Kundenkredite im Konzern wuchsen von 29,9 Mrd. EUR am Jahresende 2003 auf 35,7 Mrd. EUR zum 30.9.2004 und um 3,0 Mrd. EUR im 3. Quartal. Hierin sind 1,3 Mrd. EUR Portfolioankäufe von privaten Baufinanzierungen enthalten. 439.000 neue Girokonten wurden in den ersten neun Monaten 2004 eröffnet, 14,9% mehr als im Vorjahr. Im 3. Quartal lag die Zahl bei 159.000 neu eröffneten Konten. Das Ergebnis je Aktie stieg von 1,18 EUR in den ersten neun Monaten 2003 auf 1,77 EUR in den ersten neuen Monaten 2004, berechnet auf 164 Millionen Aktien.

Die Postbank ist zuversichtlich, das ursprüngliche Ziel, das Vorsteuerergebnis 2004 um 15% gegenüber Vorjahreswert zu verbessern, übertreffen zu können. Für das Jahr 2006 hält man daran fest, eine Eigenkapitalrendite vor Steuern in Höhe von 15% und eine Cost-Income-Ratio von unter 65% erreichen zu wollen.



Veröffentlichungsdatum: 03.11.2004 - 08:01
Redakteur: rpu
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