Die GERRY WEBER International AG erzielte nach vorläufigen Berechnungen im Geschäftsjahr 2003/2004 Umsatzerlöse in Höhe von rund 352,0 Mio. EUR nach 350,1 Mio. EUR im Vorjahr. Damit kehrte der Markenhersteller für Damenmode wieder auf den Wachstumspfad zurück und konnte die Umsatzeinbußen aufgrund der vom Markt genommenen Marken YOMANIS und COURT ONE, die im Vorjahr noch 13,4 Mio. EUR zum Umsatz beigetragen hatten, mehr als kompensieren.
Auch das Betriebsergebnis nahm erwartungsgemäß wieder zu und stieg nach vorläufigen Berechnungen um 13% auf ca. 28,0 Mio. EUR nach 24,8 Mio. EUR im Vorjahr. Daraus ergibt sich eine EBIT-Marge von rund 8,0% für das Geschäftsjahr 2003/2004 nach 7,1% im Vorjahr. In der gestiegenen EBIT-Marge werden die Verbesserungen im Kostenmanagement deutlich, die die GERRY WEBER-Gruppe in einer zweijährigen Optimierungsphase durchgeführt hat. Die gute Ergebnissituation versetzt das Unternehmen in die Lage, die aktionärsfreundliche Dividendenpolitik fortzusetzen und der Hauptversammlung im Juni 2005 eine Dividende in Höhe von 0,35 EUR vorzuschlagen.
Die GERRY WEBER-Gruppe nutzte die beiden vergangenen Geschäftsjahre, um alle Strukturen auf den Prüfstand zu stellen und sich noch besser im Markt zu positionieren. Als Reaktion auf die Marktschwäche wurde die Markenpolitik überarbeitet und neue preisflexiblere Sublabels entwickelt, die die Stammmarke GERRY WEBER ergänzen, ohne das Markenprofil zu verwässern.
Die Krise im Einzelhandel veranlasste das Unternehmen, sich noch stärker im Retailbereich zu engagieren und mit dem bewährten Konzept der HOUSES OF GERRY WEBER von den freiwerdenden Handelsflächen zu profitieren. Die bisher bestehenden 70 HOUSES sollen in den nächsten Jahren auf 300 bis 400 anwachsen, die Mehrzahl auf Basis von Franchiseverträgen. Als Ergebnis der erfolgreich operierenden HOUSES OF GERRY WEBER werden im Wirtschaftsjahr 2004/2005 ca. 40 bis 50 Stores eröffnet, die in Eigenregie betrieben werden. Die ebenfalls sehr erfolgreichen rund 700 Shop-in-Shops sollen in den nächsten Jahren um weitere 100 jährlich ausgebaut werden. Beide Konzepte sorgen auch in den Auslandsmärkten wie u.a. Dubai, Kuwait, Russland, China, Bulgarien etc. für wachsende Umsatzbeiträge.
Die hervorragenden Wachstumsaussichten der GERRY WEBER-Gruppe werden durch den 12-prozentigen Anstieg der Auftragseingänge für Frühjahr/Sommer 2005 untermauert. Für das Geschäftsjahr 2004/2005 rechnet der Vorstand deshalb mit einem zweistelligen Umsatzwachstum. Die EBIT-Marge wird sich weiter positiv entwickeln und soll kurzfristig die 10-Prozent-Marke erreichen.
Zu diesem Wachstum werden sowohl die Expansion in den Auslandsmärkten als auch die bestehenden und neuen Lizenzen beitragen. Durch die Einführung der ersten GERRY WEBER Duft - und Pflegeserie wurden bereits in diesem Geschäftsjahr zusätzliche Umsatzbeiträge erwirtschaftet. Zusätzlich zu den Lizenzen für Taschen, Uhren, Brillen, Duft und Schmuck wurde kürzlich eine Lizenz für Damenschuhe vergeben. Die neue Schuh-Kollektion wird ab Mitte Dezember 2004 erstmalig bei einem Filialisten präsentiert und ab Juli 2005 im In- und Ausland vertrieben. Der Lizenznehmer beabsichtigt, in drei Jahren 1.500 bis 2.000 Fachhändler in Europa zu beliefern.