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HV-Bericht PONAXIS AG - Den Geschäftserfolgen folgte eine Aktienkursrallye

Die PONAXIS AG lud für den 18. August 2006 zur ordentlichen Hauptversammlung ins Hotel Hafen Hamburg. Hierzu hatten sich um 11 Uhr rund 50 Aktionäre, Aktionärsvertreter und Gäste eingefunden, darunter auch Mario-David Balda von GSC Research. Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Stephan Schüller eröffnete die Hauptversammlung kurz nach 11 Uhr mit der Erledigung der üblichen Formalitäten und übergab dann das Wort an den Vorstand.


Bericht des Vorstands

Vorstandsmitglied Andreas H. Demant bekräftigte zu Beginn, dass der Logistikmarkt weiterhin hochattraktiv erscheint, was zeige, dass die strategische Neuaufstellung der PONAXIS AG der richtige Schritt war. Das Jahr 2005 war vom Aufbau des Beteiligungsportfolios und den hierzu notwendigen Kapitalmaßnahmen geprägt. Die Fremdkapitalfähigkeit der Gesellschaft konnte durch zwei Unternehmensanleihen in 2005 gefestigt werden, daneben erfolgte zum Ende des Geschäftsjahres eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage um bis zu 3,5 Millionen Aktien.

In der Folge ging Herr Demant auf die neue Struktur mit vier eigenen Geschäftsbereichen ein. Demnach konnte in der Sparte Logistik-Dienstleistungen bei der Arrivo AG der Anteil von 50 auf 100 Prozent aufgestockt werden. Diese Tochter ist im Bereich der Verkaufsförderung für Markenartikler mit sogenannten Convenience Services tätig. Hier wurden in 2005 Erträge in Höhe von 0,625 Mio. EUR generiert.

Für den zweiten Bereich, die Sparte Innovative Logistik, steht die weitere 100-prozentige Tochter ilog AG, die sich an Logistikern beteiligt. Hier wurde über die Tochter CCG die bekannte Rungis Express AG, ein aus diversen TV-Beiträgen bekannter Gourmetlogistiker, zu 72 Prozent erworben. Auch die Cargofresh AG mit ihrer Controlled Atmosphere-Technologie im Seetransport gehört zu dieset Unternehmenssparte der Ponaxis, in der im vergangenen Geschäftsjahr noch Anlaufverluste anfielen.

Wie Herr Demant weiter ausführte, dient die HPA Hanseatic Participation AG im Geschäftsbereich Unternehmensbeteiligungen als Spartenholding und ist eine 100-prozentige Tochter der PONAXIS AG. Diese beschäftigt sich mit allgemeinen Unternehmensbeteiligungen und Nachfolgeregelungen und ist mit ihrer ersten Beteiligung, der Nanoresins AG, im hochinteressanten Markt der chemischen Nanotechnologie aktiv.

Corporate Finance bildet die zukünftige strategische Sparte innerhalb des PONAXIS-Netzwerks. Hierunter fällt die geplante Beteiligung an der Unternehmensberatung VENTURIS AG, die sich mit Sanierungs-, Turnaround- sowie Strategie-Beratung beschäftigt. Die HCF Hanseatic Corporate Finance AG ist die Holdinggesellschaft dieser Sparte und nach Angabe von Herrn Demant ebenfalls eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der PONAXIS AG.

Nach dieser Darstellung der einzelnen Geschäftsbereiche kam Vorstandskollege Jochen Wittke auf die finanziellen Kennzahlen der PONAXIS AG zu sprechen. Demnach lag zum Bilanzstichtag das wirtschaftliche Eigenkapital nach den Kapitalmaßnahmen bei 18,3 Mio. EUR. Somit erhöhte sich die Eigenkapitalquote der AG von 33,4 auf 46,1 Prozent, die liquiden Mittel betrugen 5,6 Mio. EUR.

Die Umsatzerlöse von 1,4 Mio. EUR setzten sich hauptsächlich aus Provisionserlösen zusammen, das Ergebnis vor Steuern stieg von 0,167 auf 0,206 Mio. EUR. Durch den entgegen der Prognose erfreulicherweise doch positiven Jahresüberschuss von 0,205 Mio. EUR konnte der Bilanzverlust von 0,459 auf 0,254 Mio. EUR reduziert werden, freute sich Herr Wittke, berichten zu können. Im Konzern erhöhten sich die Umsatzerlöse von 0,158 auf 17,3 Mio. EUR, bedingt natürlich durch den veränderten Konsolidierungskreis. Das EBIT drehte von minus 1,8 auf plus 1,8 Mio. EUR in den positiven Bereich. Auch beim Konzern-Jahresüberschuss gelang mit plus 0,923 Mio. EUR der Sprung in die schwarzen Zahlen.

Der Aktienkurs trug diesen Erfolgen Rechnung und kletterte in 2005 von 0,94 EUR auf 3,08 EUR. 2006 verlief bisher stabil, mittel- und langfristig sah der Vorstand aber weiteres Potenzial.

In seinem Ausblick erläuterte Vorstand Wittke, dass bei der Arrrivo AG die Möglichkeit eines Börsengangs sondiert wird. Bei der Rungis Express AG zeigt sich der Geschäftsverlauf zunehmend positiv. Auch bei allen anderen Töchtern schreitet die planmäßige Ausweitung des Geschäfts voran. Da der PONAXIS AG im ersten Halbjahr eine weitere Ergebnisverbesserung gelang, blickte der Vorstand auch für das zweite Halbjahr erwartungsvoll in die Zukunft.


Allgemeine Diskussion

Die Generaldebatte eröffnete Anteilseigner Spahn mit Fragen nach der Ergebnissituation bei den Töchtern im Detail und nach einer Erhöhung einer Rücklage um 7 Mio. EUR.

Auch Dr. Springmann von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) interessierte sich für die Einzelergebnisse der Beteiligungen und kritisierte den Geschäftsbericht in dieser Hinsicht als "relativ dünn". Insgesamt konstatierte er, dass sich die positive Entwicklung bei der PONAXIS fortgesetzt hat. Seine Fragen betrafen dann den geplanten Börsengang bei der Arrivo und die Konditionen bei der Übernahme der restlichen 50 Prozent, den Sanierungsstand bei der Rungis Express und den Verkauf von Aktien durch zwei Vorstände. Zudem wollte er wissen, warum an der Nanoresins AG nur 10,2 Prozent erworben wurden.

Aktionär Bakker stellte zwei weitere Fragen, zum einen zu den Details der Bandenwerbung der PONAXIS AG beim FC St. Pauli und zum anderen, ob die Gesellschaft an der TERREX Handels AG beteiligt ist.

Nach Aussage des Vorstands ist der Geschäftsbericht in diesem Jahr schon deutlich umfangreicher ausgefallen, Anregungen und Wünsche würden aber aufgenommen, um eine weitere Verbesserung zu erzielen. Die Erhöhung der Rücklage entstammt aus dem Agio bei der Kapitalerhöhung. Der Kaufpreis für die restlichen 50 Prozent an der Arriva AG wurde mit "einem mittleren einstelligen Millionenbetrag" beziffert, was man durchaus wörtlich nehmen könne.

Die Ergebnisse der Töchter wurden mit minus 166 TEUR bei Cargofresh und plus 143 TEUR bei Venturis angegeben, auch die Arrivo und ihre Töchter seien profitabel. Bei Nanoresins fiel ein plangemäßer Verlust von 1,4 Mio. EUR an, der aber von den Altgesellschaftern übernommen wurde. Die Aktienverkäufe der Vorstände betrafen eine geplante und gelungene Umplatzierung nach dem Credo der "ruhigen Hand". Die Bandenwerbung beim FC St. Pauli kostete knapp 10 TEUR und dient der Vergrößerung des Bekanntheitsgrads und des Netzwerks.

Bezüglich des möglichen IPOs bei Arrivo konnte nur mitgeteilt werden, dass hier derzeit konkrete Sondierungsgespräche stattfinden, bei Nanoresins waren schlichtweg nicht mehr als 10,2 Prozent zu bekommen. Die PONAXIS sei aber völlig frei bei den Beteiligungsgrößen, diese könnten zwischen nur wenigen und 100 Prozent liegen. Rungis Express wurde im Juli 2005 im Zuge eines Asset Deals vom Insolvenzverwalter übernommen, die Logistikkosten wurden als Hauptproblem identifiziert. Nachdem erheblich Kosten abgebaut werden konnten, befindet sich die Restrukturierung bereits über Plan mit derzeit schon positiven Monatsergebnissen. Somit sollte bereits in diesem Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis möglich sein.


Abstimmungen

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen vorlagen, schritt der Aufsichtsratsvorsitzende zur Abstimmung. Vorher stellte er die Präsenz mit 5.861.514 der insgesamt 11.288.281 Stückaktien entsprechend 51,93 Prozent des Grundkapitals fest. Die Beschlüsse wurden gemäß den Vorschlägen der Verwaltung mit Mehrheiten zwischen 92,7 und 100 Prozent gefasst, das Gros davon einstimmig oder nahezu einstimmig.

Im Einzelnen abgestimmt wurde über die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 4), die Bestellung des Abschlussprüfers (TOP 5), den Verzicht auf die Offenlegung der individualisierten Vorstandsbezüge (TOP 6), die Schaffung eines genehmigten Kapitals (TOP 7), die Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen bzw. Genussrechten (TOP 8) und zwei Satzungsänderungen (TOP 9 und 10).

Anschließend konnte der Versammlungsleiter die Hauptversammlung um 13:45 Uhr offiziell beenden und zum gemeinsamen Mittagessen laden.


Fazit

Viele Erfolge konnte die Führung der PONAXIS AG ihren Aktionären auf der diesjährigen Hauptversammlung präsentieren. Das Unternehmen verfügt nun nach der erfolgten Umstrukturierung über vier sehr interessante und vielversprechende Geschäftsfelder aus der stark wachsenden Logistikwelt. Durch die erfolgten Kapitalmaßnahmen steht die PONAXIS nun auch auf einer sehr soliden Eigenkapitalbasis und verfügt über den finanziellen Spielraum für einen weiteren Ausbau des Beteiligungsportfolios.

Dabei machte das neue Management einen sehr kompetenten Eindruck, der sich auch im professionellen Ablauf der Hauptversammlung und der umfassenden Beantwortung aller Fragen voll und ganz bestätigte. Hinsichtlich des Geschäftsberichts besteht sicherlich noch ein gewisses Potenzial bezüglich der Vertiefung der Informationsdichte, was aber im Zuge der Ausweitung des Geschäfts sicherlich in den kommenden Jahren auch umgesetzt werden wird. Auch nach der starken Kursperformance erscheint die Aktie der PONAXIS AG auch weiterhin als ein attraktives Investment.


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Veröffentlichungsdatum: 19.08.2006 - 11:16
Redakteur: mba
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