Die BBS Kraftfahrzeugtechnik AG erzielte in den ersten drei Quartalen 2004 einen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 1,0% höheren Konzernumsatz von 145,7 (Vj. 144,2) Mio. EUR. Dieser leichte Anstieg liegt im Zuwachs des internationalen Geschäfts begründet: Der Konzern- Auslandsumsatz erhöhte sich um 6,1% auf 75,2 (Vj. 70,9) Mio. EUR. Schwierig blieb das Umfeld in Deutschland, wo es im Berichtszeitraum zu einem deutlichen Rückgang bei den Pkw-Neuzulassungen kam. Dies beeinträchtigte auch den BBS Inlandsumsatz, der Ende September mit 70,5 Mio. EUR um 3,8% unter dem Vergleichswert des Vorjahres von 73,3 Mio. EUR lag.
Aufgrund der ungünstigen Rahmenbedingungen hat sich insbesondere in Deutschland der Preis- und Margendruck weiter erhöht. Erschwerend kam hinzu, dass sich das für BBS wichtigste Einsatzmaterial Aluminium im bisherigen Jahresverlauf erheblich verteuert hat. Die vom Unternehmen kontinuierlich umgesetzten Optimierungsmaßnahmen konnten die aufgetretenen Belastungen nur zum Teil kompensieren. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ging im 9-Monatsvergleich von 3,9 Mio. EUR auf 2,3 Mio. EUR und das Nettoergebnis von 3,1 Mio. EUR auf 1,0 Mio. EUR zurück.
Die Zahl der Konzernmitarbeiter blieb per 30.09.2004 nahezu stabil bei 1.199 (Vj. 1.191) Arbeitnehmer. Im Inland wurden Ende September 771 (Vj. 768) Personen beschäftigt, im Ausland 428 (Vj. 423). Im BBS Konzern wurden in den ersten drei Quartalen 2004 insgesamt 13,9 (Vj. 9,5) Mio. EUR investiert. Hiervon entfielen 11,3 Mio. (Vj. 9,5) auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände. Im Mittelpunkt stand dabei der vierte Bauabschnitt des Werks Herbolzheim.
Die Finanzanlagen in Höhe von 2,6 (Vj. 0) Mio. EUR betrafen eine Kapitalanlage der amerikanischen Tochtergesellschaft BBS of America in das chinesische Joint Venture Binzhou Movever Wheel Co. Ltd.. Der Aufbau dieser Gesellschaft ist voll im Plan. Unter anderem wurde im dritten Quartal die Gießerei im Versuchsbetrieb angefahren und die ersten Aluminiumräder produziert. Außerdem konnten schon in dieser frühen Phase chinesische Automobilhersteller als Kunden gewonnen werden. Die Entwicklung im vierten Quartal 2004 wird aus heutiger Sicht vor allem in Deutschland weiter von Konsumzurückhaltung geprägt sein. Hinzu kommt, dass der US-Dollar gegenüber dem Euro zuletzt deutlich an Wert verloren hat, was sich ebenfalls ungünstig auf den Absatz von Aluminiumrädern auswirken könnte. Allerdings geht BBS aufgrund des hohen Innovationspotenzials sowie kontinuierlicher Maßnahmen zur Optimierung der Unternehmensstruktur davon aus, auch den weiteren Jahresverlauf im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Bedingungen "akzeptabel" gestalten zu können.