Die MVV Energie hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003/04 (30.9.) aufgrund von Einmaleffekten, insbesondere durch die Fokussierung des Beteiligungsportfolios auf das profitable Kerngeschäft, wie erwartet und angekündigt ein negatives Jahresergebnis erzielt.
Bei einem bereinigten Umsatz von 1,65 Mrd. EUR gegenüber 1,44 Mrd. EUR im Vorjahr, bei denen wir die Umsätze aus dem nur zu Handelszwecken getätigten Stromhandelsgeschäft nur noch in Höhe der erzielten Rohgewinnmarge darstellen, weist die um die Einmaleffekte unbereinigte Gewinn- und Verlustrechnung ein operatives Ergebnis (EBIT) von 41 Mio. EUR (Vorjahr: 244 Mio. EUR) aus. Nach Abzug von Zinsen, Steuern und Fremdanteilen ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von 44 Mio. EUR (Vorjahr: Jahresüberschuss von 152 Mio. EUR). Bereinigt um die Einmalaufwendungen für die Portfoliobereinigung und die Wertberichtigungen auf Beteiligungsbuchwerte im Rahmen der Impairment-Tests in Höhe von 56 Mio. EUR beträgt das EBIT 97 Mio. EUR (Vorjahr bereinigt: 121 Mio. EUR) und der Jahresüberschuss nach Fremdanteilen 12 Mio. EUR (Vorjahr bereinigt: 25 Mio. EUR).
Im letzten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 2003/04 wurde das EBIT außer durch die Aufwendungen für die Portfoliobereinigung und die Impairment-Tests noch durch folgende Effekte bzw. Aufwendungen belastet: Erstkonsolidierung der neu erworbenen Stadtwerke Kiel mit den gewohnt schwachen Sommermonaten (2 Mio. EUR), Wertberichtigungen auf Forderungen als Folge eines neuen Verfahrens bei der Risikoeinstufung (5 Mio. EUR), Abschreibungen auf Abrechnungs-Software (4 Mio. EUR) und erstmalige Einbeziehung der MVV Consultants and Water Engineers GmbH aufgrund der Verschmelzung unserer Consultingaktivitäten (2 Mio. EUR). Demgegenüber stieg der Cashflow nach DVFA/SG 2003/04 gegenüber dem Vorjahr um 5% auf 158 Mio. EUR.
Der Vorstand der MVV Energie geht davon aus, dass nach den Restrukturierungsmaßnahmen und Einmaleffekten des zurückliegenden Geschäftsjahres 2003/04 im bereits laufenden Geschäftsjahr 2004/05 eine deutliche Umsatz- und Ertragssteigerung erreicht werden kann. Der Umsatz soll auf 2,0 Mrd. EUR, das EBIT soll auf 150 Mio. EUR gesteigert werden. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2003/04 wird der Vorstand vor dem Hintergrund des hohen Gewinnvortrags aus dem Geschäftsjahr 2002/03 die Auszahlung einer unveränderten Dividende von 0,75 Euro pro Aktie vorschlagen. Ausführliche Zahlen zur Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung und zukünftigen Ertragserwartung will das Unternehmen am 26. Januar 2005 bekanntgeben.