Im Rahmen der außerordentlichen Hauptversammlung der SPAR Handels-Aktiengesellschaft am 26. Januar 2005 in Hamburg haben die Aktionäre erwartungsgemäß der Übertragung der im Streubesitz befindlichen Anteile auf die ITM Entreprises S. A., Paris, zugestimmt. Die Hauptaktionärin ITM hält derzeit 97,27% der Anteile an der SPAR AG, 2,73% befinden sich in Streubesitz. ITM bietet für die im Streubesitz befindlichen Stammaktien der SPAR AG eine Barabfindung in Höhe von 4,28 EUR, für die Vorzugsaktien in Höhe von 8,75 EUR.
Die Höhe der Barabfindung beruht auf einem unabhängigen Gutachten der PricewaterhouseCoopers Corporate Finance Beratung GmbH und wurde von einem gerichtlich bestellten Prüfer als angemessen bestätigt.
"Wir begrüßen die Übertragung der Aktien auf unsere Hauptaktionärin ITM Entreprises S.A. Denn damit wird die SPAR AG von den Kosten und immateriellen Aufwendungen befreit, zu denen sie als börsennotierte Aktiengesellschaft verpflichtet ist. Darüber hinaus können wichtige Unternehmensentscheidungen schneller und unkomplizierter herbeigeführt werden. Wir erhalten damit eine größere Handlungsfreiheit und -geschwindigkeit, die die laufende Restrukturierung des Unternehmens positiv beeinflussen wird. Darüber hinaus trug und trägt ITM die Hauptlast und damit auch die Risiken der Sanierung von SPAR. Dem wird durch die Übernahme von 100 % der Aktien durch ITM Rechnung getragen", so der Vorstandsvorsitzende der SPAR AG, Dr. Stephan Schelo.
Der Vorstand hatte den Aktionären im Rahmen der außerordentlichen Hauptversammlung auch die Fortschritte bei der Restrukturierung des Unternehmens erläutert. Im Mittelpunkt steht die Konzentration auf das Großhandelsgeschäft mit der Belieferung von selbstständigen Einzelhändlern sowie den SPAR Convenience-Kunden.
Die konsequente Regionalisierung mit der Konzentration auf vier Regionen ist weitgehend vollzogen. In der Folge konnte die Zentrale in Schenefeld um 40% verkleinert und die Führungsstrukturen deutlich gestrafft werden. Die Konzentration auf bundesweit 6 Lagerstandorte ist abgeschlossen.
Die weitgehende Entschuldung sowie die Finanzierung der Restrukturierungsmaßnahmen hat die SPAR AG durch den Verkauf der Beteiligungsunternehmen Netto Schels und Netto Stavenhagen sichergestellt.
Für das Geschäftsjahr 2004 rechnet die SPAR AG mit einer Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um rund 100 Mio. EUR auf rund - 86 Mio. EUR (2003: - 185 Mio. EUR). In diesem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind außerordentliche Erträge aus dem Verkauf der Netto Beteiligungsgesellschaften sowie Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen nicht enthalten. Der vorläufige Umsatz für das Geschäftsjahr 2004 der SPAR AG beträgt rund 2,3 Mrd. EUR, das sind 0,6 Mrd. EUR weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang resultiert hauptsächlich aus der Schließung und Verwertung von mit Verlust betriebenen Regiemärkten. Zahlen für den Konzernabschluss 2004 liegen derzeit noch nicht vor.
Die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen bei SPAR werden auch 2005 fortgesetzt und sollen den Großhandel nachhaltig aus der Verlustzone führen. "Wir streben für 2005 ein ausgeglichenes Gesamtergebnis an", so Schelo.