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Nordex strebt Rückkehr in die Gewinnzone an - Dies soll durch Rekapitalisierung erreicht werden

Die Nordex AG hat bei den Vorbereitungen auf die dringend erforderliche Beschaffung neuer Finanzmittel Fortschritte erreicht. So unterzeichnete das Unternehmen mit einer Gruppe von Finanzinvestoren eine Exklusivitätsvereinbarung. Zudem besteht unter den wesentlichen Parteien - mit Ausnahme einzelner Kreditinstitute - grundsätzlicher Konsens über das Konzept der Rekapitalisierung. Eckpunkte sind eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 10:1 sowie eine anschließende Barkapitalerhöhung ohne Bezugsrechtsausschluss um bis zu 41,64 Mio. neue Aktien zum Ausgabekurs von 1,00 Euro, eine wesentliche Reduzierung der Bankverbindlichkeiten gegen Gewährung von bis zu 12 Mio. neue Aktien sowie die Erweiterung der übrigen Bar- und Avalkreditlinien.



Der Kapitalschnitt orientiert sich an der erwarteten Entwicklung des Eigenkapitals bis zum Jahresende 2004. Die Vertragsverhandlungen mit den Investoren über eine Plazierungsgarantie für die neu zu begebenden Aktien und mit den Kreditinstituten sollen in den nächsten zwei bis drei Wochen abgeschlossen werden. Anschließend wird das Refinanzierungskonzept veröffentlicht und der für Februar 2005 geplanten Hauptversammlung zur Genehmigung vorgelegt.

Die Rekapitalisierung ist notwendig, um eine ausreichende Eigenkapitalbasis zu schaffen und das operative Wachstum zu finanzieren. Durch die so hergestellte Finanzierungsstruktur wären die Voraussetzungen erfüllt, um die Neuausrichtung fortzusetzen und die Gruppe wieder in die Gewinnzone führen zu können. Auf Basis des vorläufigen Konzernabschlusses lag die Gesamtleistung im abgeschlossenen Geschäftsjahr mit 218,8 Mio. Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres (215,3 Mio. Euro), obwohl der Auftragseingang um 55% auf 230 Mio. Euro gestiegen ist. Die derzeit schwache Bilanzstruktur und die begrenzte Liquidität zur Zwischenfinanzierung von Projekten haben ein höheres Geschäftsvolumen verhindert.

Trotz der unerwartet niedrigen Leistung verbesserte die Gruppe das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) planmäßig um rund 80 Prozent auf -27,7 Mio. Euro (Vorjahr: -172,1 Mio. Euro). Grundlage dieser positiven Ergebnisentwicklung ist die weitgehende Umsetzung des Kostensenkungsprogramms. So ging die Materialquote von 89% auf 79% zurück. Zudem konnte Nordex den Personalaufwand um 17% auf 34,5 Mio. Euro reduzieren (Vorjahr: 41,6 Mio. Euro). Der Saldo aus sonstigen Betrieblichen Aufwendungen und Erträgen ging sogar um 28% auf 24,0 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 33,3 Mio. Euro). Zum Ende des Geschäftsjahres 2003/04 hatte die Gruppe rund 80% der Maßnahmen der im Sommer 2003 gestarteten operativen Restrukturierung umgesetzt.

Durch die umfangreichen bilanziellen und operativen Verluste der letzten zwei Geschäftsjahre reduzierte sich das Konzerneigenkapital zum 30. September 2004 auf 10,1 Mio. Euro (Vorjahr: 44,9 Mio. Euro). Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken lagen bei rund 49 Mio. Euro. Auch die im Projektgeschäft notwendigen Avalkreditlinien musste die Gesellschaft unterjährig zur Finanzierung des operativen Geschäfts weitgehend in Anspruch nehmen, war der Meldung zu entnehmen.



Veröffentlichungsdatum: 20.12.2004 - 07:09
Redakteur: tre
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