Die Carl Zeiss Meditec AG hat ihren Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2003/2004 auf 12,6 Mio. EUR (Vj.: 6,6 Mio. EUR) knapp verdoppelt. Das geht aus dem Jahresabschluss zum 30. September 2004 hervor, den das im Prime Standard notierte Medizintechnik-Unternehmen heute veröffentlichte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern verbesserte sich auf 26,3 Mio. EUR (Vj: 24,7 Mio. EUR), die EBIT-Marge stieg auf 11,2% (Vj: 10,5%). Der Umsatz blieb mit 234,9 Mio. EUR (235,7 Mio. EUR) nahezu konstant. Damit hat das Unternehmen den Verfall des Dollarkurses um durchschnittlich rund 11% durch organisches Wachstum ausgeglichen. "Das ist ein sehr gutes Ergebnis, zumal wir rund drei Viertel unserer Umsätze in Amerika und Asien erzielen", sagte Ulrich Krauss, Sprecher des Vorstands.
Der operative Cashflow lag mit 31,6 Mio. EUR um 12,6% über dem Vorjahr (28,1 Mio. EUR). Der Nettobestand an liquiden Mitteln stieg um 35,1% auf nunmehr 77,1 Mio. EUR (Vj: 57,1 Mio. EUR). Ulrich Krauss: "Ausgehend von dieser Basis können wir unser organisches Wachstum künftig auch durch Zukäufe ergänzen. Der weitere Ausbau unserer Marktposition und die Entwicklung hin zum Lösungsanbieter für die Augenheilkunde könnte dadurch noch schneller erreicht werden." Die Carl Zeiss Meditec bietet bereits heute ein umfangreiches Produktportfolio an innovativen Systemen und
Geräten in der Augenheilkunde. Es reicht von der Früherkennung und Diagnose bis hin zur Behandlung von Augenerkrankungen. Die wichtigsten dieser Erkrankungen sind Grauer Star, Fehlsichtigkeit, Grüner Star und Netzhauterkrankungen.
Den größten Anteil am Gesamtumsatz hat das Geschäftsfeld Diagnose mit 169,8 Mio. EUR bzw. 72%. Mit Therapiesystemen (Lasern) erzielte die Carl Zeiss Meditec 44,1 Mio. EUR, das sind fast 20% des Umsatzes. Die übrigen 21 Mio. EUR entfallen auf das Servicegeschäft. Mit einem Plus rund 28% verzeichnete die Carl Zeiss Meditec im Laser-Geschäft das größte Wachstum. Aufgeschlüsselt nach Regionen dominierte der amerikanische Kontinent mit 109,8 Mio. EUR bzw. 46,8% des Gesamtumsatzes. 65,5 Mio. EUR oder 27,9% entfielen auf die Region Asien/Pazifischer Raum, wo auch das stärkste Wachstum (+17,4%) erzielt wurde. Der Umsatz in Europa ohne Deutschland betrug 41,9 Mio. EUR, das entspricht einem Anteil von 17,8%. Mit 17,7 Mio. EUR erlöste die Carl Zeiss Meditec in Deutschland 7,6% ihres Gesamtumsatzes. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Umsatzanstieg von 8,2%. Hier gibt es erste Anzeichen, dass die Zurückhaltung bei Ersatzinvestitionen abnehmen könnte.
Zum 30. September 2004 waren weltweit 796 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt (Vorjahr: 752). Vorstandssprecher Ulrich Krauss kündigte an, das Unternehmen werde nicht nur beim Umsatz wachsen, sondern auch seine Profitabilität ausbauen. Ziel ist es, die Vorjahresumsätze (235,7 Mio.) bis zum Geschäftsjahr 2007/2008 zu verdoppeln. Bis dahin will die Carl Zeiss Meditec eine EBIT-Marge von rund 15% zu erwirtschaften. Im laufenden Geschäftsjahr 2004/2005 soll der Umsatz um rund 20% zulegen.
Veröffentlichungsdatum:
15.12.2004
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09:13
Redakteur:
rpu