Die ProSiebenSat.1-Gruppe blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2004 zurück. Deutschlands größtes Fernsehunternehmen hat das beste Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte erzielt. Das Vorsteuerergebnis hat sich knapp vervierfacht und stieg um 256% auf das Rekordergebnis von 217,5 Mio. EUR. Das EBITDA betrug 321,3 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Steigerung um 70%. Die EBITDA-Marge beträgt 17,5% im Vergleich zu 10,4% 2003. Damit ist es der ProSiebenSat.1-Gruppe gelungen, in einem schwierigen Marktumfeld ihre Position auszubauen und ihre Profitabilität deutlich zu erhöhen. Alle vier Sender schreiben schwarze Zahlen und haben ihre Profitabilität erhöht. N24 verzeichnet ein positives Vorsteuerergebnis und hat die Gewinnzone damit ein Jahr früher als geplant erreicht.
Nach der drei Jahre andauernden Werbekrise verzeichnete die ProSieben-Sat.1-Gruppe im vergangenen Jahr erstmalig wieder ein Umsatzwachstum. Mit 1,835 Mrd. EUR konnte die Gruppe ein Plus von 1,5% im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Das Unternehmen erwartet, dass es besser abgeschnitten hat als der Markt. Der Konzernjahresüberschuss stieg in 2004 um 239% von 39,4 Mio. EUR auf 133,6 Mio. EUR. Die Ergebnisverbesserung beruht auf zwei Effekten: Zum einen konnte auf Grund der Leistungssteigerungen der Senderfamilie der Umsatz erhöht werden. Zum anderenwurden im vergangenen Jahr die Kosten erneut deutlich gesenkt. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,63 Euro nach 0,20 Euro in 2003.
Die ProSiebenSat.1-Gruppe konnte ihre Nettofinanzschuldung im Geschäftsjahr 2004 deutlich reduzieren. Die Nettofinanzverschuldung sank nach 664,8 Mio. EUR im Vorjahr auf 278,7 Mio. EUR. Dies ist im Wesentlichen auf eine im April 2004 durchgeführte Kapitalerhöhung zurückzuführen, durch die dem Unternehmen ein Bruttoemissionserlös in Höhe von 282 Mio. EUR zugeflossen ist, aber auch auf ein besseres operatives Geschäft.
Die Entwicklung des Fernsehwerbemarktes im laufenden Jahr ist nach Unternehmensangaben nur schwer zu prognostizieren. Wirtschaftsexperten gehen derzeit von einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes zwischen 0,8% und 1,5% für das Jahr 2005 nach 1,6% in 2004 aus. Die Wirtschaftsexperten erwarten für 2005 zumindest leichte Impulse für die Binnennachfrage. Im vergangenen Jahr ist der private Konsum zum dritten Mal in Folge gesunken. Die ProSiebenSat.1-Gruppe kann bisher keine Anzeichen ausmachen, dass sich die Verbraucherstimmung bessert.
"Wir haben bislang keine Erkenntnisse, dass sich die Binnennachfrage substantiell bessern wird. Solange die Nachfrage sich schwach zeigt, bleiben wir in unserer Einschätzung für den TV-Markt sehr vorsichtig. Wir erwarten jedoch keinen Rückgang des Marktes. Unser Ziel ist es, die Leistung unserer Sender weiter zu steigern. Die Leistungssteigerung unserer Sender und die stabilen Kosten im laufenden Jahr werden zur einer weiteren Steigerung unseres Umsatzes und unseres Ergebnisses führen", erläutert Guillaume de Posch, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media AG. "2005 ist für die ProSiebenSat.1-Gruppe ein strategisch bedeutsames Jahr. Wir planen in diesem Jahr weitere Initiativen, um unsere Aktivitäten im Bereich Diversifikation auszubauen und uns an der digitalen Entwicklung zu beteiligen."