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GeneScan meldet Verlust über der Hälfte des Grundkapitals - Vorstand wird unverzüglich die Hauptversammlung einberufen
Der Vorstand der im General Standard notierten GeneScan Europe AG gab heute bekannt, dass sich im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses 2004 der Gesellschaft vor allem aufgrund der Erhöhung von Rückstellungen (außerordentliche Effekte u.a. Erhöhung Mietrückstellungen und Prozessrisiken BCT) ein Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals der GeneScan Europe AG ergeben hat. Der Vorstand wird entsprechend § 92 (1) AktG unverzüglich die Hauptversammlung einberufen und ihr dies anzeigen. Der Termin wird mit der Einladungsbekanntmachung veröffentlicht.

Insgesamt wurden im GeneScan Konzern eine Gesamtleistung von 10,6 Mio. EUR erzielt (Vorjahr: 11,7 Mio. EUR). GeneScan gelang es hierbei, den Umsatz konstant zu halten, jedoch verringerten sich die sonstigen betrieblichen Erträge signifikant. Trotz insgesamt geringerer operativer Aufwendungen und einem positiven Ergebnis im operativen Geschäft erzielte die Gruppe einen Jahresfehlbetrag von -1,0 Mio. EUR im Konzern (Vorjahr: -1,6 Mio. EUR) aufgrund latenter Risiken aus der Vergangenheit, so dass am Ende des Jahres ein negatives Konzerneigenkapital von -1,5 Mio. EUR ausgewiesen werden musste. Die Bilanzsumme hat sich im gleichen Zeitraum leicht von 13,5 Mio. EUR auf 14,2 Mio. EUR erhöht.

Der operative Cash Flow des Konzerns im Jahre 2004 war mit 0,5 Mio. EUR erstmals positiv (Vorjahr: -6,8 Mio. EUR). Dies ist nach Unternehmensangaben vor allem auf das positive operative Ergebnis zurückzuführen. Die Summe aus Finanzanlagen, Wertpapieren und Kasse blieb nahezu unverändert und betrug Ende 2004 8,8 Mio. EUR (Vorjahr 8,8 Mio. EUR).

 In der Vergangenheit bestand der Umsatz der Muttergesellschaft der GeneScan Gruppe, der GeneScan Europe AG, im wesentlichen aus Dienstleistungen, die den Tochter- und Enkelgesellschaften der GeneScan Gruppe weiterberechnet wurden. Nach der Restrukturierung der Gruppe wurde diese Praxis nicht weitergeführt und alle operativ notwendigen Funktionen sind von der Holding in die operativen Einheiten überführt wurden bzw. outgesourced worden. Die GeneScan Europe AG vereinnahmt daher keine bedeutenden Umsatzerlöse, sondern lediglich Zinseinkünfte, Mieteinkünfte und außergewöhnliche Erträge. Der Jahresfehlbetrag der GeneScan Europe AG erhöhte sich im Geschäftsjahr 2004 um 1,3 Mio. auf 2,9 Mio. EUR. Diese Verschlechterung ergab sich u.a. aufgrund der Erhöhungen von Rückstellungen.

Der Personalaufwand reduzierte sich um 0,7 Mio. auf 0,1 Mio., die sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren unverändert bei 1,4 Mio. Das Zinsergebnis verringerte sich durch den geringeren Liquiditätsbestand und das zurückgegangene Zinsniveau auf 0,4 Mio. nach 1,0 Mio. im Vorjahr. Die Bilanzsumme der GeneScan Europe AG ist im Geschäftsjahr um 1,9 Mio. auf 14,0 Mio. gesunken. Die immateriellen Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen haben sich dabei um 1,3 Mio. auf 4,0 Mio. vermindert (Vorjahr 5,3 Mio. EUR). Die Summe aus Wertpapieren (Anlage, sonstige) und Kasse beträgt zum 31. Dezember 2004 8 Mio. EUR (Vorjahr 7,6 Mio. EUR), da die Tochtergesellschaft GSA Teile bestehender Darlehen getilgt hat.

Auf der Passivseite der GeneScan Europe AG erhöhten sich die Rückstellungen von 9,9 Mio. EUR auf 10,9 Mio. EUR, da diese aufgrund detaillierterer Risikoeinschätzungen erhöht wurden. Das Eigenkapital der GeneScan Europe AG nahm in Summe von 5,9 Mio. EUR um 2,9 Mio. EUR ab und beträgt zum Bilanzstichtag 3,0 Mio. EUR. Somit besteht für die Gesellschaft nun kumuliert einen Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals von 6,8 Mio. EUR.

Die GeneScan wird nach Ansicht des Managements als Kompetenz-Zentrum GVO ein wesentlicher Schrittmacher der Marktentwicklung im zukünftigen GVO-Dienstleistungsgeschäft sein. Auf dieser Basis wird auch weiterhin eine Strategie als Premium-Anbieter verfolgt. Um die Marktführerschaft im GVO-Bereich zu verteidigen und kommenden Markt- und Preisentwicklungen gewachsen zu sein, soll auch in Zukunft die Kostenstruktur der GeneScan Analytics weiter optimiert werden.

GeneScan erwartet grundsätzlich in 2005 ein zumindest ausgeglichenes Ergebnis im operativen Geschäft bei einer normalen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. In 2005 soll die Partnerschaft mit der MWG AG zum Leben erweckt werden und durch gemeinsame Arbeitsgruppen Synergien z.B. in den Bereichen Einkauf, Vertrieb oder e-commerce erschlossen werden.

Durch den Kauf der Aktien der MWG-Biotech AG und der MWG Wandelanleihe sowie den zu leistenden Mietzahlungen wird sich die Liquidität in 2005 verringern. Für das kommende Jahr könnte bei einer normalen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung mit einer Liquidität von 2 Mio. EUR geplant werden.


Veröffentlichungsdatum: 11.02.2005 - 12:37
Redakteur: rpu
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