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Sanochemia Pharmazeutika mit neuem Fokus im peripheren Nervensystem
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Neue Behandlungsmöglichkeit von schweren Schmerzzuständen vor Erprobung
Die im Prime Segment der FWB notierte Sanochemia Pharmazeutika AG hat gestern mit der österreichischen Firma Polymun Scientific Immunbiologische Forschung GmbH einen Lizenzvertrag zur Verwendung einer innovativen Anwendungstechnologie abgeschlossen, die unter anderem neue Wege zur Therapie des neuropathischen Schmerzes ermöglichen kann.
Neuropathie entsteht, wenn die empfindlichen, unmittelbar unter der Haut liegenden Nervenendigungen durch Diabetes oder nach einer Herpes-Virusinfektion Schäden erleiden. Es handelt sich dabei um die am schwersten zu behandelnde Form des Schmerzes, bei der oft nicht einmal Morphin und andere Opiate wirksam sind.
Sanochemia hat bereits eine neue, äußerlich anzuwendende Versuchsformulierung des Wirkstoffes Galantamin für die Behandlungserprobung der Neuropathie entwickelt. Es handelt sich dabei um eine neuartige Gelformulierung, die auf die schmerzenden Hautpartien aufgetragen wird und Galantamin mittels mikroskopischer Trägerpartikel (sog. Liposomen) freisetzt. Diese Partikel sollen den Wirkstoff durch die äußeren Schichten der Haut direkt zu den betroffenen Nervenendigungen transportieren.
Exklusiver Patentschutz Sanochemia hat sich die exklusiven Patentschutzrechte für diese neue Galantamin-Formulierung und Anwendung für die wichtigsten Pharmamärkte der Welt gesichert. Eine klinische Phase II - Studie ist in Vorbereitung und soll noch im 1. Halbjahr beginnen.
Die einlizensierte innovative Liposomentechnologie steht Sanochemia jedoch auch für andere, eigene Wirkstoffe und Indikationsbereiche zur Verfügung. Weitere neue Anwendungsoptionen befinden sich in Prüfung. Dadurch demonstriert Sanochemia erneut ihre Kompetenz im Therapiesegment von Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems.
Von den mittelgradigen und schweren Formen der Neuropathie sind etwa 1% aller Menschen in den großen Pharmamärkten (USA, EU, Japan) betroffen. Der Arzneimittelmarkt für neuropathischen Schmerz beträgt derzeit knapp 1 Mrd. USD pro Jahr und ist damit etwa so groß wie derjenige für Rückenschmerz. Zwischen 2006 und 2012 wird mit einer Verdoppelung des Marktvolumens gerechnet.