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HV-Bericht MWB Wertpapierhandelsbank AG (vorher: MWB Wertpapierhandelshaus AG) - Erste Dividende nach fünf Jahren

Die MWB Wertpapierhandelsbank AG wurde 1993 gegründet, ist seit April 1999 börsennotiert und seit dem 1. Januar 2003 im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Die MWB ist in drei Geschäftsbereichen tätig, nämlich im Wertpapierhandel, im institutionellen Kundengeschäft und in der privaten Vermögensverwaltung. Im Bereicht der Skontroführung gehört die Gesellschaft nach eigener Aussage zu den erfahrensten Firmen überhaupt. Designated Sponsoring und Institutional Sales bilden die Schwerpunkte des Unternehmens. Darüber hinaus besitzt die MWB seit Anfang 2006 die Lizenz zum Betreiben des Emissionsgeschäfts.

Die diesjährige Hauptversammlung der MWB Wertpapierhandelsbank AG fand am 12. Juli 2006 im Konferenzzentrum München statt. Pünktlich um 10:30 Uhr eröffnete der Aufsichtratsvorsitzende Dr. Ottheinz Jung-Senssfelder die Sitzung vor rund 50 Aktionären, Gästen und Vertretern der Presse, darunter Holger Schwedler von GSC Research. Anschließend erläuterte der Versammlungsleiter in Anwesenheit des Notars die üblichen Formalien und erteilte dann dem Vorstandssprecher Thomas Posovatz das Wort.


Bericht des Vorstands

Einleitend erläuterte Herr Posovatz die Rahmenbedingungen für die MWB im Berichtsjahr, die er als positiv bezeichnete. Diese sorgten mit dafür, dass der Umsatz in Auslandsaktien, der für die MWB so wichtig ist, in 2005 um 21 Prozent anstieg. Dabei sprach er von einer Renaissance der Wertpapiere. Selbst die DAX-Korrektur vor ein paar Wochen, so der Vorstandssprecher, führte nicht zu Panikverkäufen und ist inzwischen zum Teil wieder egalisiert. Dies spreche für ein stabiles Grundvertrauen und große Zuversicht.

Auf der letzten Hauptversammlung genau vor einem Jahr am 12. Juli, hatte die Führung der MWB schwarze Zahlen versprochen, und dieses Ziel wurde auch erreicht. So stieg das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im Jahr 2005 um ganze 152 Prozent an und der Jahresüberschuss etwa in derselben Größenordnung, so dass Herr Posovatz stolz ein Plus von 1 Mio. EUR verkünden konnte. In diesen Zusammenhang bedankte er sich auch bei den Mitarbeitern.

Als Gründe führte Herr Posovatz im Einzelnen den Wechsel im Vorstand im Sommer 2004 an. Dazu zählte er außerdem die Einführung einer leistungsabhängigen Vergütung der Händler. Und nicht zuletzt nannte er die Eroberung lukrativer Marktnischen, allen voran das Designated Sponsoring und das Kapitalmarktgeschäft. Die Personalkosten waren im Jahr 2005 rückläufig, und die sonstigen Verwaltungsaufwendungen stiegen moderat um 7 Prozent, und dies hauptsächlich als eine Folge des höheren Transaktionsvolumens. Gerne betonte der Vorstandssprecher wie jedes Jahr auch wieder, wie komfortabel die Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation der MWB ist. So lag das Eigenkapital der MWB zum 31.12.2005 bei 16,8 Mio. EUR, womit die Rückgänge der letzten drei Jahre fast wieder aufgeholt werden konnten. Dies spiegelte sich auch laut Herrn Posovatz im Aktienkurs wider. Dieser legte im Jahresverlauf beständig zu und schloss Ende Dezember bei 3,30 EUR. Stolz verkündete der Vorstandssprecher dann auch noch den aktuellen Stand am Tag der Hauptversammlung: beinahe 5,80 EUR.

Im Anschluss kam Her Posovatz auf die einzelnen Geschäftsfelder zu sprechen. So trugen die Auslandsaktien, institutionellen Kunden und Privatkunden mit 70 Prozent zum Gesamtergebnis und mit 86 Prozent zum Handelsergebnis bei. Die Anzahl der als Skontroführer betreuten Aktien stieg auf knapp 2.800. Darunter befinden sich Papiere wie die der Q-Cells AG oder der Premiere AG. Das Führen der Orderbücher ist wieder die tragende Säule der MWB und steuerte 69 Prozent zum Handels- und 35 Prozent zum Provisionsergebnis bei. Als weiterer Wachstumsfaktor erwies sich nach wie vor der Eigenhandel in Auslandsaktien, der in 2005 rund 17 Prozent des Gesamthandelsergebnisses ausmachte, so Herr Posovatz.

Danach erläuterte der Vorstandssprecher den Grund für die gewünschte Namensänderung. So wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, den Namen der "MWB Wertpapierhandelshaus AG" in "MWB Wertpapierhandelsbank AG" zu ändern, dies allein schon aus Imagegründen. Das Wort Bank soll bei Kapitalmarktgeschäften helfen und Vertrauen schaffen. Daraus ergibt sich dann auch eine Satzungsänderung, die den Geschäftsgegenstand an den Erlaubnisumfang des Unternehmens anpasst. Das bedeutet nach Aussage von Herrn Posovatz nichts anderes, als dass die Zulassung zum Emissionsgeschäft mit in die Satzung aufgenommen wird.

Als Nächstes ging Herr Posovatz auf den Geschäftsbereich Privatkunden näher ein. So wird die private Vermögensverwaltung seit Jahren repräsentiert durch eine 60-prozentige Beteiligung an der MWB Baden GmbH. Dabei werden 31,2 Mio. EUR verwaltet, und die Anzahl der Kunden stieg von 273 auf 402 in 2005. Durch den Zukauf der Diederich Wertpapierhandels GmbH, einem Berliner Skontroführer für Rentenpapiere, konnte der Einstieg ins Rentengeschäft gesichert werden. Dadurch erhofft sich Herr Posovatz, dass die Gesellschaft jetzt für alle Marksituationen gewappnet ist.

Aufgrund des erfreulichen Ergebnisses wird, wie Her Posovatz weiter ausführte, der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe 0,18 EUR pro Aktie vorgeschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von etwa zwei Dritteln des Bilanzgewinns.

Abschließend kam Herr Posovatz zum Start ins laufende Geschäftsjahr und den Ausblick für 2006. Demnach war die Skontroführung in Auslandsaktien auch im ersten Quartal 2006 der Ergebnistreiber Nummer eins. Rund 81 Prozent des Handels und 53 Prozent des Provisionsergebnisses entfielen auf dieses Segment. Grund dafür war eine Verdoppelung des Handelsvolumens im direkten Quartalsvergleich. Spitzenreiter waren unter anderem Rohstoffwerte, was für die MWB ideale Voraussetzungen bot, denn in diesem Börsensegment gehört die Gesellschaft zu den Spezialisten. Der Eigenhandel mit Auslandsaktien konnte ebenfalls überdurchschnittlich zulegen, so dass der Anteil am Gesamthandelsergebnis auf 14 Prozent anstieg.

Dies bedeutet laut Herrn Posovatz, dass das erste Quartal 2006 nach dem vollzogenen Turnaround in 2005 als eines der besten Quartale in die Unternehmensgeschichte eingehen wird. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lag mit 1,633 Mio. EUR höher als das des gesamten Jahres 2005. Im direkten Quartalsvergleich legte das Provisions- und Handelsergebnis um jeweils 68 Prozent zu, während die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen lediglich um 35 Prozent anstiegen. Daraus resultierte ein Quartalsüberschuss von 1,5 Mio. EUR. Die Befürchtung, dass dies einmalig sein könnte, konnte der Vorstandssprecher mit dem Hinweis entkräften, dass auch das zweite Quartal entsprechend gut läuft. Konkreter wollte und konnte er nicht werden.

Herr Posovatz beendete seine Ausführungen mit der Feststellung, dass das Management der MWB moderat positiv gestimmt ist für das Restjahr und den DAX am Ende wieder bei 6.000 Punkten sieht.


Allgemeine Aussprache

Nun eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Jung-Senssfelder die Generaldebatte und bat um Wortmeldungen. Sichtlich irritiert musste er feststellen, dass keiner der Anwesenden das Wort wünschte. Nach mehrfacher Nachfrage schloss der Versammlungsleiter die Aussprache wieder und leitete zu den Abstimmungen über. Vorher gab er noch bekannt, wie die Stimmrechtsvertreter erfasst werden und nach welchem Verfahren abgestimmt wird.


Abstimmungen

Kurz vor 12 Uhr verkündete der Aufsichtsratsvorsitzende die Präsenz mit 3.016.980 Stimmen oder 60,55 Prozent des Grundkapitals. Gegenanträge lagen nicht vor. Sämtliche Tagesordnungspunkte wurden dann bei nur vereinzelten Gegenstimmen und Enthaltungen verabschiedet. Im Einzelnen waren dies die Verwendung des Bilanzgewinns (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß §71 Abs. 1 Nr. 7 AktG (TOP 5) und gemäß §71 Abs. 1 Nr. 8 AktG (TOP 6), die Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2006 (TOP 7) sowie die Änderung der Firma und des Unternehmensgegenstands mit Satzungsänderung (TOP 8).

Die Abstimmung über die acht Tagesordnungspunkte und die Auswertung dauerten keine fünf Minuten. Das heißt im Wesentlichen, die Dividende wurde bestätigt, der Name wird geändert. Bei Bekanntgabe des erwarteten Ergebnisses waren die Aktionäre fast ausnahmslos schon zum Büfett übergegangen. Der Aufsichtsvorsitzende bedankte sich bei allen und schloss die Sitzung.


Fazit

Die Unternehmenszahlen der MWB Wertpapierhandelsbank AG stimmen. Insbesondere konnte das Management die auf der letzten Hauptversammlung versprochenen schwarzen Zahlen präsentieren. Auch der Aktienkurs hat sich seit 2005 gut erholt, und die weiteren Aussichten für die MWB sind nicht schlecht. Die Organisation der Hauptversammlung hinterließ einen professionellen Eindruck und ließ im Übrigen auch nichts zu wünschen übrig. Man hatte fast den Eindruck, dass das Management noch gerne länger getagt und gerne Fragen beantwortet hätte. Doch auch für das Fazit gilt: Keine offenen Fragen.


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Veröffentlichungsdatum: 17.07.2006 - 16:59
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