IVU: Steht die Existenz des Unternehmens auf dem Spiel?
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Umsatz und Ergebnis 2004 unter den Erwartungen; 33 Mitarbeiter müssen gehen
Die IVU Traffic Technologies AG wird im Geschäftsjahr 2004 sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis unter den Erwartungen liegen. Das hat zur Folge, dass die Kosten des Berliner Software-Unternehmens im laufenden Jahr weiter sinken müssen, um die Existenz der IVU nicht zu gefährden. Heute wurde deshalb 33 Mitarbeitern betriebsbedingt gekündigt, davon 23 in Berlin und 10 in Aachen. Die Zahl der Mitarbeiter sinkt damit von 290 auf 257. Außerdem hat die IVU zum Jahreswechsel ihre Niederlassung in Paris wegen ausbleibender Aufträge auf dem französischen Markt geschlossen.
"Die Entlassungen sind für uns alle eine sehr schmerzliche Maßnahme, der wir uns mit Verantwortung gestellt haben", sagte der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Ernst Denert. "Es ist aber unerlässlich, auf die absehbaren Umsatzeinbußen unverzüglich zu reagieren." Besonders hob Denert die Mitwirkung des Betriebsrats hervor, der jede einzelne Kündigung hinterfragt habe und im Ergebnis die Entlassungen mittrage.
Mit dem Betriebsrat wurde ein Sozialplan ausgehandelt, außerdem die Betreuung durch eine von der IVU beauftragte Beratungs- und Vermittlungsagentur vereinbart. Durch die Entlassungen rechnet die IVU mit einer Einsparung von 1,7 Mio. EUR ab dem nächsten Geschäftsjahr. Im laufenden Jahr werden es wegen der Abfindungszahlungen etwa 0,4 Mio. EUR sein.
Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2004 wird die IVU am 2. März nach der Aufsichtsratssitzung veröffentlichen. Der Geschäftsbericht erscheint am 9. März.