Die IBS AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004 bei einem Umsatz von 17,96 Mio. EUR (VJ: 19,59 Mio. EUR) ein positives operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 59 TEUR (VJ: 2.478 TEUR) erwirtschaftet. Dieser Ergebniseinbruch ist auf eine Zurückhaltung bei der Auftragserteilung in wichtigen Industriezweigen, die Verschiebung von bereits avisierten Aufträgen sowie auf deutlich verlängerte Investitionsentscheidungsprozesse zurückzuführen. Der fehlende Umsatz machte sich dabei direkt im Ergebnis bemerkbar.
Die Ende des dritten Quartals angepasste Gesamtjahresprognose eines Umsatzes zwischen 17,5 bis 18 Mio. EUR bei einem positiven EBIT konnte damit eingehalten werden.
Hauptsächlich aufgrund von Wertanpassungen bei den aktiven latenten Steuern (2.158 TEUR) im Rahmen einer Neueinschätzung von deren Realisierbarkeit und der Berücksichtigung von Restrukturierungsaufwendungen sowie Eventualverbindlichkeiten liegt der Jahresfehlbetrag bei minus 3.801 TEUR (VJ: 800 TEUR). Diese Änderungen beeinflussen jedoch nicht die Liquiditätslage der Gesellschaft.
Das Ergebnis je Aktie (EPS) sank demnach auf minus 0,56 EUR (VJ: 0,13 EUR). Flüssige Mittel und kurzfristige Kapitalanlagen nahmen per 31.12.2004 um 1.038 TEUR auf 2.508 TEUR zu. Die Eigenkapitalquote liegt zum Bilanzstichtag bei 39 Prozent (VJ: 41 Prozent).
Mit geeigneten Mitteln hat das Management eigenen Angaben zufolge konsequent entgegengesteuert und im vierten Quartal 2004 ein weiteres Kostensenkungsprogramm auf den Weg gebracht. Zusätzlich wurde der Vertrieb verstärkt, der jetzt mit einer offensiveren Strategie im Markt agiert. Im Zuge dessen wird die IBS AG die vertikale und horizontale Durchdringung ihrer Zielmärkte stärker forcieren sowie den Vertrieb mit Fokus auf Europa und Nordamerika weiter internationalisieren, um die vorhandenen Potenziale besser zu nutzen.
Das Management der IBS AG erwartet, dass sich die offensivere Vertriebsstrategie in Verbindung mit einer steigenden Investitionsbereitschaft in den Zielbranchen positiv auf das laufende Geschäftsjahr auswirken und eine Stabilisierung der Geschäftsentwicklung in 2005 eintreten wird. Primäres Ziel ist und bleibt die Steigerung der Profitabilität, wobei Ertrags- vor Umsatzwachstum geht. Die IBS-Aktie soll sich zudem im Vergleich zum Mittelstandsindex der Deutschen Börse (GEX®) besser entwickeln.
Die IBS AG arbeitet intensiv an der Zertifizierung für die SAP-Technologieplattform "NetWeaver". Ebenso ist in 2005 die Portierung erster wesentlicher IBS-Lösungen auf eine einheitliche Technologie-Plattform vorgesehen. Damit wird die Basis für eine gemeinsame Softwareentwicklung in allen drei Gesellschaften (IBS AG, IBS America, Inc. und IBS Sinic GmbH) gelegt, die durch eine höhere Standardisierung der Produkte zu einer Steigerung der Lizenz- und Wartungsumsätze führen dürfte.