Nach vorläufigen Ergebnissen erwirtschaftete der 3U-Konzern im Geschäftsjahr 2004 einen Umsatz von 96,46 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr (64,68 Mio. EUR) entspricht dies einer Steigerung von 49,1%. Dies ist im Wesentlichen ein Resultat der Übernahme der LambdaNet Communications Deutschland AG sowie der erstmaligen Konsolidierung der carrier24 GmbH zum Jahresende 2004, welche das komplette Übertragungsnetz für unser Festnetzsegment liefert.
Die Konsolidierung der carrier24 war nach US-GAAP Regelungen geboten. Im 4. Quartal 2004 wurde dabei im Segment Festnetztelefonie ein Umsatz von 15,00 Mio. EUR (3. Quartal 2004: 17,21 Mio. EUR) erzielt. Der Umsatzbeitrag der Tochtergesellschaft LambdaNet (Segment Breitband/IP) belief sich im 4. Quartal 2004 auf 8,91 Mio. EUR (3. Quartal 2004: 9,35 Mio. EUR). Die erstmalige Konsolidierung der carrier24 GmbH trug über das Gesamtjahr 3,17 Mio. EUR zum Umsatzanstieg bei. Auf Basis des EBITDA erzielte der 3U-Konzern 2004 ein Jahresergebnis in Höhe von 4,07 Mio. EUR (Vorjahr: 5,76 Mio. EUR). Während im Segment Festnetztelefonie das EBITDA im 4. Quartal in Höhe von minus 2,64 Mio. EUR (3. Quartal 2004: minus 0,49 Mio. EUR) erneut negativ ausfiel, konnte die Tochtergesellschaft LambdaNet ein EBITDA im 4. Quartal 2004 in Höhe von 1,25 Mio. EUR erreichen (3. Quartal 2004: 1,83 Mio. EUR).
Der Jahresfehlbetrag des 3U-Konzerns betrug 2004 29,15 Mio. EUR (Jahresüberschuss 2003: 1,73 Mio. EUR) und wurde nach den im 2. Quartal 2004 vorgenommenen Abschreibungen auf Beteiligungen auch im 4. Quartal 2004 von einmaligen, zum großen Teil nicht liquiditätswirksamen Sondereffekten beeinflusst. Insgesamt entstand im 4. Quartal 2004 ein weiterer Fehlbetrag von 11,65 Mio. EUR (nach kumuliertem Fehlbetrag Ende des 3. Quartals 2004 von 17,50 Mio. EUR). Der Fehlbetrag des 4. Quartals 2004 ergibt sich zunächst aus dem Konsolidierungseffekt der carrier24 GmbH mit einem negativen Ergebnisbeitrag für das Gesamtjahr von 4,58 Mio. EUR. Der Fehlbetrag der Tochter LambdaNet betrug im 4. Quartal 2004 aufgrund planmäßiger Abschreibungen 4,42 Mio. EUR (3. Quartal 2004: minus 3,46 Mio. EUR). Hinzu kommt im 4. Quartal 2004 ein Fehlbetrag von 2,66 Mio. EUR im Segment Festnetztelefonie (3. Quartal minus 1,10 Mio. EUR und im Gesamtjahr 2004 minus 13,04 Mio. EUR).
Der Jahresfehlbetrag und die Entwicklung des EBITDA im 4. Quartal 2004 resultieren nach Unternehmensangaben in erster Linie aus den Restrukturierungsaufwendungen für die Tochtergesellschaften, Rückstellungen für Prozessrisiken und für eine mögliche Steuernachzahlung als Ergebnis einer Steuerprüfung für die Jahre 1999 bis 2002. Die liquiden Mittel des 3U-Konzerns blieben mit 39,81 Mio. EUR zum 31. Dezember 2004 im Vergleich zum 3. Quartal 2004 (39,60 Mio. EUR) stabil.
Für das Geschäftsjahr 2005 erwartet der 3U-Konzern einen Umsatzanstieg von mindestens 10% und eine deutliche Steigerung des EBITDA. Die Erwartungen basieren hierbei insbesondere auf intensivierten Vertriebs- und Marketingaktivitäten im laufenden Jahr, niedrigeren Kostenstrukturen sowie einer erfolgreichen Umstrukturierung des Konzerns, die im Geschäftsjahr 2005 abgeschlossen werden soll.
Veröffentlichungsdatum:
10.03.2005
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17:07
Redakteur:
rpu